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Funksteifenwagen werden nicht mehr repariert, die Stafettenpost kommt nicht mehr!

Hamburg.

Für heute hatte die Streikleitung keine Demonstration vorgesehen. Es war ein ganz normaler Streiktag, ohne besondere Aktionen. Trotz der Kälte erschienen wieder mehrere hundert Polizeibeschäftigte zu verschiedenen Standorten, u. a. Polizeipräsidium, Landespolizeischule, LBV-Mitte und LBV-Nord. Dadurch machten sie wiederum deutlich, dass sie mit dem Diktat des Verhandlungsführers der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) nicht einverstanden sind. Dazu Rolf Thiel, Chef der Streikleitung:

„Es geht nicht, wie uns einiger Vertreter der Arbeitgeberseite immer wieder vorhalten, um 18 Minuten zusätzliche Arbeitszeit. Es geht in Hamburg um über 3000 Arbeitsplätze, die verloren gehen werden. Verlängerte Arbeitszeiten sind falsch und kurzsichtig. Keiner der 5 Millionen Arbeitslosen würde begreifen, wenn Gewerkschaften längere Arbeitszeiten akzeptieren und dadurch eine noch höhere Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen. Deshalb halten wir unseren Streik unvermindert aufrecht.

Auch heute verursachte der Streik erhebliche Probleme beim Landesbetrieb Verkehr (LBV). Es konnten nur wenige Aufträge abgearbeitet werden. Die Hamburger Polizei bekommt zunehmend Engpässe. Streifenwagen können nicht mehr repariert werden. Auf Bitten der Geschäftsführung LBV hat die Gewerkschaft der Polizei heute eine Notdienstvereinbarung für den Fahrzeug-Service-Bereich abgeschlossen. 1 Kfz-Meister und ein Handwerker dürfen jetzt im Ausnahmefall äußerst wichtige Reparaturen vornehmen, beispielsweise für das MEK und den SoFa-Bereich (SoFa = Sonderfahrzeuge) der Landesbereitschaftspolizei!“

Die Gewerkschaft der Polizei behält auch diese Woche alle Tarifbeschäftigten in den Bereichen Landesbetrieb Verkehr (LBV), Verkehrsordnungsdienst, Objektschutz, LKA, LPS 111, Telefonzentrale u. Fernschreibstelle, IuK, Mitarbeiter der KED an den Polizeikommissariaten (Serviceteams etc.) im Streik. Seit heute ist der Streik auf den Bereich Servicecenter ausgeweitet worden. Die Tarifbeschäftigten der GdP haben ihre Arbeit im Bereich Waffenwerkstatt, Funkwerkstatt und im Bereich für die Ausrüstung der Hamburger Polizei niedergelegt.

Für weitere Information steht die Streikleitung jeder Zeit zur Verfügung (Rolf Thiel, 0177-3424583 oder Sylvia Silvester 0163/6137632).

Die Landesstreikleitung Hamburg, den 08.03.2006
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