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Senat spart beim Rettungsdienst

Berlin.

Trotz der Terroranschläge in Madrid und der wachsenden terroristischen Bedrohung spart der Senat beim Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr
Sicherheitsinteressen der Berliner Bevölkerung massiv gefährdet
Kritik an der Führung der Berliner Feuerwehr

Seit dem 1. April 04 ist die Berliner Feuerwehr auf Grund der Haushaltskürzungen des Berliner Senats gezwungen, ihre Rettungswagen statt bisher mit drei nur noch mit zwei Feuerwehrleuten zu besetzen!

Darauf hat heute das für die Feuerwehr zuständige GdP-Vorstandmitglied Klaus Krzizanowski hingewiesen.

Die Auswirkungen für die Bevölkerung beschreibt er wie folgt:
1. Rettungsdiensteinsätze werden sich zukünftig nicht immer in dem erforderlichen zeitlichen Rahmen abwickeln lassen wie bisher. Patienten, die mit der Krankentrage durch Hausflure der üblichen Berliner Bebauung zum Rettungswagen getragen werden müssen, warten zukünftig auf ein weiteres Feuerwehrfahrzeug, das zur Tragehilfe erst nachalarmiert werden muss!
2. Reanimationsmaßnahmen, die sich aus dem Einsatzgeschehen entwickeln, werden zwischenzeitlich nur noch durch eine Person durchgeführt, weil unzureichende oder fehlende Funktechnik bei der Alarmierung eines Notarztes den zweiten Feuerwehrmann einbindet.
3. Eigensicherung des Personals auf dem Rettungswagen in Problemsituationen (z.B. 1.Mai, Schlägereien, Angriffe auf Feuerwehrleute) ist nicht mehr gewährleistet, da kein „Ansprechpartner“ mehr im Fahrzeug ist, um Unterstützungskräfte, auch die Polizei, anzufordern.

Krzizanowski wies weiter darauf hin, dass Vergleiche mit anderen Feuerwehren in Deutschland nicht möglich sind. Die innerstädtische Bebauung mit drei und vier Hinterhöfen hatte bisher unbestritten den dritten Mann im Rettungswagen gerechtfertigt. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Diese Politik des Senats bezeichnete er als unverantwortlich. Spätestens nach den Terroranschlägen in Madrid müsste dem Senat klar geworden sein, dass Einsparungen bei der Berliner Feuerwehr die Sicherheit der Bevölkerung gefährdet.

Klaus Krzizanowski kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Führung der Berliner Feuerwehr, die ihre Mitarbeiter und die Menschen in der Stadt im Stich lasse, da sie nicht massiv gegen diese Personalkürzungen des Berliner Senats öffentlich protestiert.

Krzizanowski abschließend: „Schade nur, dass sich die betroffene Bevölkerung erst dann regt, wenn es sie persönlich betrifft. Doch dann kann es zu spät sein. Es ist schon bemerkenswert, dass die Politiker in dieser Stadt Sicherheitskräfte „ohne Ende“ und ohne Rücksicht auf die Kosten und aus allen Bezirken der Stadt zusammenziehen, wenn es um ihre eigene Sicherheit geht. Aber an der Sicherheit der Bevölkerung wird gespart.“
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