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PKS 2017 – deutlich weniger Delikte

Zahlen beweisen den Erfolg täterorientierter und operativer Arbeit


Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der tägliche Einsatz der Polizistinnen und Polizisten zahlt sich aus. Das ist das Beste was uns passieren kann.
Mit diesen Worten stellten Innen- und Sportsenator Andreas Geisel (SPD) sowie der Direktor beim Polizeipräsidenten Michael Krömer am Freitag den Kurzbericht zur Polizeilichen Kriminalstatistik Berlin 2017 vor.
520.437 Straftaten im Jahr 2017 (bis 24.12.2017) bedeuten 8,5 Prozent weniger Delikte als im Vorjahr. 2008 waren es 482.765 Straftaten und eine Aufklärungsquote von 49,5 Prozent. 2017 lag die Aufklärungsquote bei 44,2 Prozent; immerhin ein Plus von 2,2 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.
„Besonders erfreulich ist der Rückgang der Fallzahlen im Bereich der Massen-kriminalität“, erklärte der Bezirksgruppenvorsitzende der Direktion 4, Steve Feldmann. „Zum einen ist dies der harten Arbeit der Kolleginnen und Kollegen zu verdanken. Zum anderen ist es auch die Folge der Standortverlagerung reisender Täter. Was wir daraus lernen müssen: Täterorientierte Ermittlungsarbeit und Intensivierung operativer Ermittlungen zahlen sich aus. Das muss unser Anspruch für die Zukunft sein. Dafür brauchen wir viel Personal, dem wir Qualifizierung und eine gute Ausrüstung angedeihen lassen müssen. Dann bekommt Berlin die Massenkriminalität in den Griff.“ In diesem Zusammenhang wies Feldmann erneut darauf hin, dass Politik und Behörden-leitung alles unternehmen müssen, um die Kolleginnen und Kollegen an der Basis für ihre hervorragende Leistung zu belohnen. „Das geht weit über die Frage der Besoldung hinaus. Es geht um die Zukunftsfragen, wie Schichtarbeit und Außendienst belohnt werden. Und wie wir unsere motivierten Kolleginnen und Kollegen ausrüsten.“
Delikte Fallzahlen 2016 Aufklärungs-quote 2016 Fallzahlen 2017 Aufklärungs-quote 2017
Rohheitsdelikte 62.612 Taten 77,3 Prozent 61.398 Taten 77,7 Prozent
Taschendiebstahl 44.722 Taten 05,3 Prozent 27.119 Taten 05,3 Prozent
Fahrraddiebstahl 34.418 Taten 03,5 Prozent 30.325 Taten 03,9 Prozent
Wohnraumeinbruch 11.507 Taten 07,8 Prozent 08.580 Taten 09,4 Prozent
Diebstahl an/aus Kfz 34.862 Taten 04,5 Prozent 32.740 Taten 04,2 Prozent
Kfz-Diebstahl 07.349 Taten 10,4 Prozent 06.666 Taten 11,3 Prozent
Betrug 90.254 Taten 56,3 Prozent 92.432 Taten 55,0 Prozent
Als weiteres Beispiel für spürbare Ergebnisse qualitativ hochwertiger Arbeit im repressiven und gleichermaßen präventiven Bereich durch Sachbearbeiter*innen und operative Ermittler führte Feldmann wie bereits im Vorjahr den Deliktsbereich der Raubtaten an. „Nach eini-gen Jahren struktureller Anpassungen, hoher personeller Investitionen, Qualifizierungs-maßnahmen und einer Schwerpunktsetzung operativer Maßnahmen befinden sich Raubtaten auf einem Zehn-Jahres-Tief, bei einer lobenswerten Aufklärungsquote von 38,4 Prozent, dem drittbesten Wert binnen zehn Jahren. Darauf können die in diesem Bereich tätigen Kolleginnen und Kollegen zurecht stolz sein. Das ist ein riesiger Erfolg!“
2.551 Fälle von Widerstand gegen die Staatsgewalt sind jedoch trauriger Anlass, Gesellschaft, Politik und Justiz wiederholt aufzufordern, Gewalttaten und Respektlosigkeit gegen Polizei- und Rettungs-kräfte deutlich zu verurteilen. In 2.156 Fällen waren Polizeivollzugsbeamte von Widerständen betroffen, 141 Fälle mehr als noch im Vorjahr. Feldmann: „Ich appelliere an alle Kolleginnen und Kollegen, jegliche Angriffe zur Anzeige zu bringen, um somit deutlich zu machen, dass wir uns auf dem auf den Staat fokussierten Hass nicht als Blitzableiter beugen. Gefahren bietet unsere Berufung genug. Jede Attacke ist konsequent zu verfolgen. Vom Dienstherrn erwarte ich ein deutliches Zeichen, angegriffenen Kolleginnen und Kollegen zur Seite zu stehen. Noch immer wälzt der Dienstherr Angriffe auf Polizei- und Rettungskräfte auf die Betroffenen als Privatsache ab. Bei der chronisch unterbesetzten Dienstunfallfürsorge müssen die Kolleginnen und Kollegen aktuell skandalöse zwölf Wochen auf die Bearbeitung ihrer Arztrechnungen warten und in Vorkasse treten. Regressforderungen gegen Tatverdächtige sind noch immer kein Standardverfahren. Es ist einfach nur beschämend!“
Im Fokus der öffentlichen Diskussionen stehen auch Straftaten durch zugewanderte Menschen. Hierzu nimmt die PKS 2017 folgerichtig Stellung. Waren 2016 noch 17.180 Straftaten durch Zugewanderte festgestellt worden, war 2017 ein Rückgang auf 14.209 Straftaten zu verzeichnen. 4.065 Diebstahlstaten sowie 3.351 Vermögens- und Fälschungsdelikte umfassen somit mehr als die Hälfte aller zur Anzeige gebrachter Straftaten. 2.875 Rohheitdelikte sowie 194 Sexualstraftaten und 7 Tötungsdelikte wurden ebenfalls mit zugewanderten Tatverdächtigen erfasst.
Mit freundlichen Grüßen
Der Bezirksgruppenvorstand

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