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Immer mehr Einsätze bei der Feuerwehr: Personalmangel führt zu Sicherheitsrisiko in Berlin

- GdP: Sparpolitik des Senats auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger muss Ende haben -

Berlin.

Erbost reagierte der Landesbezirksvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Michael Purper, auf die jetzt vorgelegten Zahlen der Feuerwehrstatistik 2012. „So kann das nicht weitergehen! Wir fordern mehr Personal zur Verstärkung der Kolleginnen und Kollegen! Innensenator Henkel darf nicht länger nur reden und reden. Er muss handeln, und zwar: SOFORT."

„Wenn er sagt, dass im Doppelhaushalt 2014/2015 weitere Stellen eingeplant sind, antworte ich ihm: Das ist nicht schnell genug. Es sind JETZT mindestens 260 zusätzliche Stellen notwendig, um den derzeitigen schlechten Standard wenigstens halbwegs zu (er)halten.“ Bereits 2008 hatte die GdP 300 zusätzliche Feuerwehrleute gefordert, um die Verkürzung der Arbeitszeit von 55 auf 48 Stunden zu kompensieren.

Purper kritisierte in diesem Zusammenhang Landesbranddirektor Gräfling: „Die Berliner Feuerwehr und der damalige Innensenator haben unsere Forderungen zurückgewiesen. Später wurden dann von der Feuerwehr eigene Berechnungen aufgestellt, die eine Personalaufstockung von jährlich 55 zusätzlichen Feuerwehrleuten vorsah. Ziel war es, auf diese Weise jährlich fünf zusätzliche Rettungswagen in Dienst stellen zu können. All dies wurde von Landesbranddirektor Gräfling bis heute nicht mit Nachdruck forciert. Der heute vorhandene Personalmangel ist also keine neue Erkenntnis, sondern war seit Jahren vorhersehbar.“

Eine solche Personalpolitik führe zu einer Überlastung des vorhandenen Personals und zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko für die Bewohner und Besucher der Hauptstadt, so Purper weiter.

„Wir werden diese Situation nicht sofort ändern können, denn fertig ausgebildete Feuerwehrleute wachsen nicht auf Bäumen. Und auch das Nachwuchsproblem bei der Berliner Feuerwehr wird die Situation nicht entspannen. Auch hier fordert die GdP seit Jahren, die Anwärterbezüge wieder auf das „alte Niveau“ zurückzuführen. Bei einem Herzinfarkt oder einer Reanimation zählt jede Minute! Wenn aber zu späte Eintreffzeiten keine zeitnahe Hilfe erlauben – dann bedeutet das: Dieser Senat nimmt bewusst Menschenleben als „Sparzwang“ in Kauf. Das kann und will die GdP so nicht hinnehmen!“
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