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Gewerkschaft ist für Regierenden Bürgermeister nicht gleich Gewerkschaft

- Klaus Wowereit schließt spontan GdP von Gewerkschaftsgesprächen aus -

Berlin.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und andere Gewerkschaften des Öffentlichen Lebens in der Hauptstadt sind beim Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit nicht erwünscht. Zu den Gesprächen, die er im Vorfeld seines Gewerkschaftler-Empfanges zum 1. Mai führt, hat er am 30. April abends nur den DGB und ver.di zugelassen.

Michael Purper, Berlin-Chef der GdP: „Das ist eine bodenlose Unverschämtheit! Klaus Wowereit ist der Arbeitgeber von Zehntausenden Beamtinnen und Beamten der Stadt und er nimmt sich nicht einmal die paar Minuten im Jahr Zeit, sich mit deren Problemen auseinanderzusetzen?“

Dieses Verhalten zeige deutlich, dass der Regierende nicht nur wenig, sondern gar kein Interesse an anderen Menschen außer der eigenen Person habe, so Purper weiter. „Als Landesvater und Arbeitgeber ist das ein Verhalten der untersten Schublade. Er sollte sich was schämen! Ich bin fassungslos über eine solche Impertinenz. Sie ist eines Regierungschefs nicht würdig.“

Rund 100 Mitglieder der Gewerkschaft der Polizei und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft waren zuvor zum Roten Rathaus gekommen, um Klaus Wowereit ihre Einladungen zum traditionellen Vorabendempfang des 1. Mai zurückzugeben. Motto der Aktion: „Wir wollen keine Häppchen, wir wollen endlich mehr Geld!“

Ziel war es, mit der Absage auf die Situation der Beamtinnen und Beamten der Stadt aufmerksam zu machen: „Unsere Teilnahme an der Veranstaltung hätte bedeutet, lächelnd die Ungerechtigkeit des Regierenden Bürgermeisters und seines Senats hinzunehmen. Gute Arbeit verdient auch gutes Geld! Die Besoldung der Beamtinnen und Beamten muss an das Bundesniveau angepasst werden. Das muss er endlich kapieren!“
Geplant war, dennoch das Vorab-Gespräch zu nutzen, um diese Probleme anzusprechen.
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