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Besoldungserhöhung von neun Prozent wäre traumhaft!

GdP kritisiert missverständliche Interview-Aussage von Polizeipräsident Kandt

Berlin.

Nach zahlreichen Protesten von Mitgliedern sieht sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in der Pflicht, Äußerungen von Polizeipräsident Klaus Kandt in der rbb-Abendschau vom vergangenen Sonntag zu erklären. „Herr Kandt hat sich etwas unklar ausgedrückt, als er sagte, dass für die Berliner Polizei eine Gehaltssteigerung von etwa neun Prozent ausgehandelt worden sei. Das ist leider eine verkürzte Darstellungsweise, wie sie auch Innensenator Henkel gerne gegenüber der Öffentlichkeit benutzt und die dann falsch interpretiert wird“, sagte GdP-Landesbezirksvorsitzender Michael Purper.

„Die Polizistinnen und Polizisten sind jetzt verständlicherweise empört, dass für die Zuschauer der Eindruck entstanden sein muss, dass der Ruf nach einer angemessenen Besoldung bereits erhört wurde. Das ist aber nicht richtig!“, so Purper weiter. „Fakt ist: Die Beamtinnen und Beamten haben in den vergangenen zwei Jahren jeweils ab Sommer zwei Prozent mehr Geld erhalten. In diesem und im nächsten Jahr kommen – allerdings wieder erst ab August – jeweils 2,5 Prozent hinzu. Zusammen ergibt das, wenn man großzügig rechnet, dann neun Prozent, verteilt aber über einen Zeitraum von vier Jahren!“

Die Ergebnisse der Tarifgespräche 2013 seien nicht auf die Beamtinnen und Beamten übertragen worden, ergänzte Purper. Das wäre sehr wünschenswert gewesen, weil das – dann jeweils mit Jahresbeginn! – Erhöhungen von 2,65 bzw. 2,95 Prozent gebracht hätte. Damit hätte Berlin im bundesweiten Vergleich etwas aufholen können. Mit den bisherigen Anpassungen aber bleibe die Stadt in Deutschland das Schlusslicht bei der Besoldung. „Eine tatsächliche Erhöhung um neun Prozent, quasi auf Schlag, das wäre für die Polizistinnen und Polizisten in dieser Stadt ein Traum. Innensenator Henkel darf daran gerne arbeiten.“
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