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Aktion der Gewerkschaft der Polizei anlässlich des Brandenburgtages 2012

Stop 67

Lübbenau.

Strahlender Sonnenschein, über 100.000 Besucher... Das war der Brandenburgtag am 1./2. September 2012. Halt! Nicht ganz! 30 Kolleginnen und Kollegen der Gewerkschaft der Polizei nutzten dieses Fest der Landesregierung, um unter den Besuchern Unterschriften gegen die Rente/Pension mit 67 zu sammeln.

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Brandenburgtag ein Erfolg

Aus Sicht der Gewerkschaft der Polizei auf jeden Fall!

Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen sowie ihren Angehörigen , die am Sonnabend und Sonntag unsere Aktion „Petition gegen die Rente und Pension mit 67“ unterstützt haben.

Unermüdlich gingen sie auf die Besucher zu, erläuterten unser Anliegen und nahmen die Unterschriften entgegen. So kamen am Sonnabend 1650 Unterschriften und am Sonntag dann noch einmal 1350 Unterschriften zusammen. Insgesamt 3000 Unterschriften an einem Wochenende!

Zum einen natürlich Ergebnis des Einsatzes unserer Kolleginnen und Kollegen; zum anderen aber auch ein klares Signal an die Brandenburger Politik - Die Bürgerinnen und Bürger wollen die Rente/Pension mit 65! Und für Polizei, Feuerwehr und Justiz soll die besondere Altersgrenze 60 erhalten bleiben.

Zu fast jeder Unterschrift wurde ein Gespräch geführt. Wir wurden sowohl zu unserer Petition, als auch zu den Problemen Personalabbau, Strukturreform und Weihnachtsgeld befragt. So zeigt es sich, dass viele Bürger interessiert sind, was um sie herum und insbesondere auch im Bereich der Polizei passiert.

Dabei wurde durchaus auch die weitere Finanzierbarkeit der sozialen Sicherungssysteme in der Bundesrepublik, vor allem, wenn die Lebensarbeitszeit nicht verlängert wird, diskutiert. In diesem Rahmen haben wir dann verdeutlicht, dass wir für eine flexible Gestaltung der Lebensarbeitszeit eintreten. Wenn man zum Beispiel nach 40/45 Berufsjahren nicht mehr arbeiten möchte (oder kann), muss man die Gelegenheit haben, eine Rente zu erhalten (und zwar die bis dahin verdiente Rente/Pension ohne Abzüge!). Wer sich jedoch noch arbeitsfähig fühlt, in seinem Job gebraucht wird, gesund und fit für den Beruf ist, der soll auch länger arbeiten können und dürfen. Er soll selbst entscheiden können, wie lange er sich das zutraut – natürlich auch in Abstimmung mit seinem Arbeitgeber, der ja Leistung erwartet.

Zahlreiche Politiker waren anwesend und suchten das Gespräch mit unseren Kolleginnen und Kollegen. In teilweise sehr angeregt geführten Gesprächen wurden wir mit Aussagen weit unter der Gürtellinie konfrontiert.

Die Gespräche mit dem Ministerpräsidenten, dem Innenminister, dem Chef der Staatskanzlei, der Bildungsministerin waren interessant und der Austausch der Argumente sachlich. Auch das Gespräch mit dem Landtagspräsidenten – hier wurde vor allem auf die Flexibilität der Lebensarbeitszeit abgestellt - war Ziel führend.

Nun jedoch Zitate und Aussagen von 2 Landesministern:
  • Verkehrsminister Vogelsänger – „Ich unterschreibe bei Ihnen mit fester Überzeugung nicht“! – Ja, das ist ok, so hat jeder seine Meinung und Auffassung. Wie schon erwähnt, es gab auch Bürgerinnen und Bürger, die so etwas zum Ausdruck gebracht haben. Nicht jeder kann und muss unsere Überzeugung teilen.
  • Unser Arbeits- und Sozialminister (!) Baaske - Zitat: „ Euch geht es zu gut. Ihr müsstet bis 70 arbeiten!“ Dies hat nicht nur unsere Kolleginnen und Kollegen vom Hocker gehauen. Auch die im Umfeld stehenden Bürgerinnen und Bürger waren erschüttert und haben die Welt nicht mehr verstanden; erst recht nicht, als sie auf Nachfrage erfuhren WER diese Aussage getroffen hat.
Wir erinnern an unser Plakat: "Welcher Polizist soll Euch noch wählen!!!"

Eine Anmerkung noch: BDK und DPolG werben damit, dass sie die Aktionen der Gewerkschaft der Polizei mit unterstützen. Zum Brandenburgtag waren sie nicht zu sehen!

Wir machen mobil!

Euer GdP-Team


Info zum Download und weitere Informationen hier




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