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Kaum zu glauben:

DPolG fordert Privatisierung!

Kesselsdorf:.

Mit Verwunderung nimmt die GdP Sachsen zur Kenntnis, dass die DPolG in Sachsen die Privatisierung der Bekleidungswirtschaft fordert. „Die Darstellung der DPolG liest sich so, als ob in der Beschaffungsstelle und den Bekleidungslieferstellen ein hoffnungsloses Chaos herrsche. Das ist eine ungeheuerliche Diskreditierung der dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!“, sagte Jürgen Scherf, GdP-Kreisgruppenvorsitzender in der LPD ZD Sachsen.

Dass es bei der Dienstbekleidung zum Teil große Probleme gibt, ist auch der GdP bekannt. Die Ursachen sind jedoch nicht den Beschäftigten in den betroffenen Bereichen anzulasten, sondern allein der Politik. Das Problem liegt nicht in der Logistik, sondern an fehlenden finanziellen Mitteln für die Beschaffung der Bekleidung.

Wenn der Freistaat Sachsen genügend Mittel zur Verfügung stellen würde, könnte auch bedarforientiert z. B. der neue Anorak beschafft werden.

Auch die Kritik an der Vergabepraxis kann die GdP nicht nachvollziehen. Auf Grund der Ausschreibungs- und Auftragsvergabevorschriften für den öffentlichen Dienst, ist auch die Polizei gezwungen, dem Anbieter den Auftrag zu erteilen, der das wirtschaftlichste Angebot abgibt. Dabei spielt es keine Rolle, aus welchem Bundesland dieser Anbieter kommt.

Mit Blick auf das Modell in Bayern warnt die GdP Sachsen: „Es ist sicher schön, wenn das gewünschte Bekleidungsstück nach fünf Tagen mit der Post kommt. Es muss sich nur jeder Kollege im Klaren sein, dass mit der Hose und der Jacke dann auch eine Rechnung im Paket liegt, die vom Besteller selbst in Euro bezahlt werden muss“, so Scherf weiter.

Für die Forderung nach Privatisierung hat die GdP kein Verständnis. In den letzten Jahren hat es einige Privatisierungen gegeben. Die Beispiele der Privatisierung der Küchen in der Bereitschaftspolizei und die Reinigung der Dienststellen zeigen, dass Privatisierung nicht die Lösung der Probleme ist.
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