Tarif
Tarifverhandlungen 2009
Die gemeinsamen Forderungen lauten:
- 8 Prozent, mindestens 200 Euro
- Verlängerung des Überleitungsrechts
- Übernahme der Auszubildenden
- Festbetrag von 120 Euro für Auszubildende
- 12 Monate Laufzeit
- zeit- und inhaltsgleiche Übertragung auf die Beamt/innen und Versorgungsempfänger/innen
Aktionen und Warnstreiks vorbereiten
Alle Gewerkschaften waren sich einig: die Forderungen sind nicht allein am Verhandlungstisch durchsetzbar. Die Beschäftigten werden erheblichen Druck durch Aktionen und Warnstreiks erzeugen müssen. Die Verhandlungen, die am 19. Januar 2009 beginnen, finden in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage statt. Die zu niedrige Lohnentwicklung der vergangenen Jahre ist dafür aber mit verantwortlich, da nun nach dem Wegbrechen der exportorientierten Wirtschaftbereiche in Folge der Finanzmarktkrise die viel zu schwache Binnennachfrage um so stärker zu Tage tritt.
Die Einkommenserhöhungen im öffentlichen Dienst bleiben seit Jahren hinter denen der Wirtschaft zurück, so dass hier ein erheblicher Nachholbedarf nach Jahren des Reallohnverlustes besteht. Auch 2008 gab es nur einen Inflationsausgleich. Der Aufschwung der letzten beiden Jahre ist an den Lohnabhängigen vorbeigegangen, aber auch der von Politikern gerne behauptete Beschäftigungsaufschwung hat nicht den Stand der Aufschwungphase 1998 und 2000 erreicht. Zudem ist die Qualität der Arbeitsverhältnisse problematisch.
Die Erhöhung der Einkommen der Beschäftigten in den Ländern würde insgesamt für den Tarifbereich 2,35 Milliarden Euro kosten. Bei zeit- und inhaltsgleicher Übertragung auf die Beamtinnen und Beamten wären es 7,7 Milliarden Euro.
Dies ist eine vernünftige und vertretbare Investition in die Konjunktur!