Zum Inhalt wechseln

Tarif

Tarifverhandlungen 2009

Kesselsdorf:.

Am 19. Januar 2009 beginnen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Bundesländer. In Sachsen werden die Gewerkschaften GEW, ver.di, GdP und die dbb tarifunion gemeinsam eine Auftaktveranstaltung durchführen. Sie findet am 13. Januar 2009 in Dresden, Gewerkschaftshaus am Schützenplatz statt. Nach ausführlicher Diskussion hat die Bundestarifkommission von ver.di unter Beteiligung von GEW und GdP am 9. Dezember 2008 die Forderungen für die Tarifrunde 2009 beschlossen. Hauptforderung für die Länder in der Tarifrunde 2009 ist eine achtprozentige Einkommenserhöhung bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Damit soll Anschluss gehalten werden zum Tarifabschluss mit Bund und Kommunen 2008.



Die gemeinsamen Forderungen lauten:
  • 8 Prozent, mindestens 200 Euro
  • Verlängerung des Überleitungsrechts
  • Übernahme der Auszubildenden
  • Festbetrag von 120 Euro für Auszubildende
  • 12 Monate Laufzeit
  • zeit- und inhaltsgleiche Übertragung auf die Beamt/innen und Versorgungsempfänger/innen

Aktionen und Warnstreiks vorbereiten

Alle Gewerkschaften waren sich einig: die Forderungen sind nicht allein am Verhandlungstisch durchsetzbar. Die Beschäftigten werden erheblichen Druck durch Aktionen und Warnstreiks erzeugen müssen. Die Verhandlungen, die am 19. Januar 2009 beginnen, finden in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage statt. Die zu niedrige Lohnentwicklung der vergangenen Jahre ist dafür aber mit verantwortlich, da nun nach dem Wegbrechen der exportorientierten Wirtschaftbereiche in Folge der Finanzmarktkrise die viel zu schwache Binnennachfrage um so stärker zu Tage tritt.

Die Einkommenserhöhungen im öffentlichen Dienst bleiben seit Jahren hinter denen der Wirtschaft zurück, so dass hier ein erheblicher Nachholbedarf nach Jahren des Reallohnverlustes besteht. Auch 2008 gab es nur einen Inflationsausgleich. Der Aufschwung der letzten beiden Jahre ist an den Lohnabhängigen vorbeigegangen, aber auch der von Politikern gerne behauptete Beschäftigungsaufschwung hat nicht den Stand der Aufschwungphase 1998 und 2000 erreicht. Zudem ist die Qualität der Arbeitsverhältnisse problematisch.

Die Erhöhung der Einkommen der Beschäftigten in den Ländern würde insgesamt für den Tarifbereich 2,35 Milliarden Euro kosten. Bei zeit- und inhaltsgleicher Übertragung auf die Beamtinnen und Beamten wären es 7,7 Milliarden Euro.

Dies ist eine vernünftige und vertretbare Investition in die Konjunktur!
This link is for the Robots and should not be seen.