Zum Inhalt wechseln

Forderungen der Bundestarifkommission

Tarifverhandlungen der Länder 2023

Potsdam.

Ende Oktober beginnen die Tarifverhandlungen der Länder und die Forderungen der Bundestarifkommission stehen

Nun steht es Schwarz auf Weiß! Heute präsentierten Ver.di, GEW, IG BAU und unsere Gewerkschaft der Polizei - GdP Bundesvorstand die gemeinsamen Forderungen für die anstehenden Tarifverhandlungen im TV-L.

Als GdP fordern wir die gleichen Punkte, wie im Frühjahr für den TVöD des Bundes und der Kommunen. Deshalb erwarten wir, dass die Arbeitgeberseite den Forderungen entsprechend wird.

Unsere drei zentralen Forderungen im Überblick:

• Prozentuale Lohnerhöhung von 10,5 Prozent (mindestens 500 Euro)
• 12 Monate Laufzeit
• 200 Euro mehr für Auszubildende sowie deren unbefristete Übernahme in Vollzeit direkt nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung
• Zeit- und Inhaltsgleiche Übernahme für die Beamtinnen und Beamten

Dazu ist jeder aufgefordert, sich an den geplanten Aktionen zu beteiligen. Je mehr wir auf die Straße bekommen, desto größer ist das Zeichen, was wir setzen. Wann steigen die Verhandlungen?

• 1. Verhandlungsrunde: 26. Oktober 2023
• 2. Verhandlungsrunde: 2./3. November 2023
• 3. Verhandlungsrunde: 7./8. Dezember 2023

Warum fordern wir keine Inflationsausgleichsprämie?

Der Ruf nach einer entsprechenden einmaligen steuerfreien Einmalzahlung ist absolut nachvollziehbar, sie wäre auch aus unserer Sicht absolut angemessen, um die Inflation ein Stück weit auszugleichen. Allerdings würde uns eine solche Forderung, die im Bund übrigens auch nicht von der Arbeitnehmerseite eingebracht wurde, mehrere Prozente kosten und wir setzen lieber auf eine nachhaltige Steigerung, die man auch in ein paar Jahren und vor allem im Renten- oder Pensionsalter noch spürt.

Wir bekommen die Inflationsausgleichszahlung nicht als zusätzliches Bonbon, sondern müssten dafür an anderer Stelle (prozentuale Erhöhung) Abstriche machen. Es sollte auch niemand vergessen, dass aus unserer Sicht schon mit dem 4. DRÄndG erhebliche Mängel einhergehen, wie wir zuletzt berichteten, und man sich damit bereits enorm scher getan hat.

Gefordert haben wir die Prämie in Sachsen im Übrigen schon lange, unabhängig der Tarifverhandlungen und damit zeitgemäß zu zahlen, da die Inflation nicht erst Ende des Jahres beginnt, sondern schon längst bei jedem spürbar ist. Darauf hat man sich jedoch nicht eingelassen.
Es ist zu erwarten, dass die Arbeitgeberseite die besagte Prämie in die Verhandlungen einbringen wird, um das prozentuale Ergebnis damit zu drücken. Es wird Verhandlungsmasse sein, deren Ausgestaltung man sich dann ansehen und genau abwägen muss.

Was bedeutet das für die Beamtinnen und Beamten?

Nach einem erfolgreichen Tarifabschluss müssen die Länder einzeln entscheiden, wie sie mit dem Ergebnis für den Beamtenbereich umgehen. Dazu wird man einen entsprechenden Entwurf einbringen, der dann die einzelnen Stationen inklusive Beteiligung der Gewerkschaften durchlaufen muss.

Jeder kann zu den Tarifverhandlungen auch seinen Beitrag leisten. Wir wollen gern so viele Kolleginnen und Kollegen wie möglich im auf die Straße bekommen, um für das Ergebnis zu streiken (Tarifbeschäftigte) bzw. zu demonstrieren (Beamte). Jedem, den der Abschluss wichtig ist, sollte dazu beitragen, dass wir richtig viele Leute auf die Straße bekommen. Derzeit sind wir dazu in der Planung und werden euch zeitnah Termine und Örtlichkeit bekannt geben. Bei Interesse meldet euch dazu dann gern bei euren Bezirks-/Kreisgruppen. Damit können wir ein entsprechendes Zeichen setzen. Kämpft mit uns gemeinsam für unser aller Recht auf eine angemessene Alimentation.

GdP - wir mit euch
This link is for the Robots and should not be seen.