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Medien

„Wir wollen für Ihre Sicherheit sorgen, die Regierung will es nicht“

Pressemeldung der GdP-KG Südwestsachsen

Zwickau:.

Mehr als 3.200 Polizisten-Stellen sollen in den nächsten Jahren im Freistaat gestrichen werden. Auf die von der Polizeidirektion Südwestsachsen betreute Region berechnet, bedeutet dies einen Abbau von mehr als vierhundert Stellen. „Das ist ungefähr soviel, wie heute im ganzen Vogtland im Einsatz ist“, sagt Bernd Rudolph von der Gewerkschaft der Polizei und fragt „Wie soll unter diesen Umständen die öffentliche Ordnung und Sicherheit aufrecht erhalten werden?

Wird es in Zukunft riesige weiße Flecken geben, in denen kein Polizist mehr nach dem Rechten schaut?“ Die Gewerkschafter wollen das nicht tatenlos hinnehmen und haben sich nach intensiver Beratung zum Widerstand entschlossen. In einem offenen Brief fordern sie von den Mitgliedern des Landtages ein Bekenntnis zur inneren Sicherheit. Außerdem wollen sie in den nächsten Wochen eine öffentliche Unterschriftsaktion durchführen. Der Start wird am Mittwochvormittag in Reichenbach sein. Rudolph: „Wir sind sicher, dass wir die Bürgerinnen und Bürger hinter uns haben. Sie wissen, dass man Sicherheit nicht zum Nulltarif bekommt und werden uns unterstützen.“

Doch nicht nur der Stellenabbau treibt die Gewerkschafter um. Sie fürchten auch, dass die geplante Streichung der Sonderzulage und das Anheben des Pensionsalters die „Moral der Truppe“ schwächt. Um die Motivation ist es ohnehin nicht sonderlich gut bestellt. Fehlende Karriereaussichten, ständige Arbeitsverdichtung und eine seit Jahren andauernde Umstrukturierung haben Spuren hinterlassen. Viele Polizistinnen und Polizisten sehen ihr Berufsbild inzwischen in Frage gestellt. Rudolph: „Für die meisten ist es der Traumberuf. Doch um die Kriminalität nur noch zu verwalten und von Auftrag zu Auftrag zu hetzen, haben sie ihn nicht ergriffen.“

Für die Gewerkschafter ist klar: Der von der Staatsregierung eingeschlagene Weg „Weniger sollen länger arbeiten und dafür noch Gehaltseinbußen verbuchen“ führt in eine Sackgasse. „Was wir heute zerschlagen, wird morgen mit viel Mühe und auch mit vielen Kosten wieder aufgebaut werden müssen. Davor warnen wir. Wir wollen für Ihre Sicherheit sorgen. Helfen Sie uns, eine Regierung, der Sparen zum Selbstzweck zu geraten scheint, zur Besinnung zu bringen.“, wendet sich Rudolph abschließend an die Bevölkerung.

Weitere Termine und Örtlichkeiten für die Unterschriftenaktion werden kurzfristig bekanntgegeben.

Kontakt:
Gewerkschaft der Polizei
Kreisgruppe Südwestsachsen
c/o Bernd Rudolph
Lessingstraße 17-21
08058 Zwickau
(0375)428-127
(0173)3070615
brudolph(at)gdp-sachsen.de
http://www.gdp-sachsen.de
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