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Herzlichen Glückwunsch zum Weltfrauentag!

Unsere Forderung: mehr Geschlechtergerechtigkeit bei den Beurteilungsverfahren!

Liebe Kolleginnen,
weltweit demonstrieren jährlich Tausende Frauen am 8. März, dem Internationalen Frauentag, für mehr Rechte und gegen Diskriminierung, Benachteiligung und Unterdrückung von Frauen - auch in Deutschland! Männer gehen solidarisch dort auch mit.
Denn auch bei uns in Deutschland findet Benachteiligung von Frauen immer noch statt – am Equal Pay Day diese Woche wurden von einer Lücke von 18% berichtet. Dies gilt für die gesamte Wirtschaft und man könnte zu der Annahme kommen, dass dies im öffentlichen Dienst sicher anders ist.

Für den Bereich der Polizei gibt es hierzu eine bundesweite Studie der Hans-Böckler-Stiftung, bei der auch Rheinland-Pfalz betrachtet wurde. Und so bekommen Frauen laut der Sozialwissenschaftlerin Dr. Andrea Jochmann-Döll immer noch häufiger schlechtere Beurteilungen als ihre männlichen Kollegen – und dass, obwohl sie ihre Arbeit wohl kaum schlechter durchführen. Die Studienleiterin hatte bereits 2013 zu diesem Thema geforscht und ihre Studie nun zehn Jahre später wiederholt.


Das ebenso erstaunliche wie traurige Ergebnis: hinsichtlich der Geschlechtergerechtigkeit sind die Beurteilungen im rheinland-pfälzischen Polizeidienst mit Bestnote eher unausgewogen, d.h. vereinfacht ausgedrückt, Frauen haben öfter schlechtere Bewertungen als Männer. Damit ist Rheinland-Pfalz Schlusslicht im Länder- und Bundesvergleich!


„Wir können es nicht hinnehmen, wenn Kolleginnen scheinbar grundsätzlich schlechter beurteilt werden, obwohl deren Arbeitsweise nicht schlechter war als die ihrer männlichen Kollegen. Insbesondere, wenn auch zehn Jahre nach der ersten Studie keine deutliche Verbesserung der Situation feststellbar war, sondern sogar Verschlechterungen verzeichnet werden mussten“ so Verena Ecker, Mitglied im geschäftsführenden Landesvorstand.

Und weil die besten Noten gemäß Studie auffällig häufig an männliche Beschäftigte gingen, werden diese auch entsprechend häufiger befördert, erhalten damit eher Zugang zu Führungspositionen.

Wie lässt sich dieser Umstand aber nachhaltig verbessern? Neben internen Verbesserungsansätzen wie der Sensibilisierung von Führungskräften beziehungsweise der Beurteilenden, ist auch die Schaffung von guten Rahmenbedingungen wie einer kontinuierlichen und selbstverständlichen Gleichstellungsarbeit in der Behörde anzustreben. Wir zählen auch auf die solidarische Unterstützung der Männer in unserer Polizei.

Zusätzlich dazu setzen wir uns als GdP auch weiterhin für die Ausweitung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein.
Insbesondere die Ausgestaltung von Telearbeitsplätzen sowie Home-Office-Angeboten darf nicht als „Arbeit zweiter Klasse“ verstanden werden.

Außerdem haben wir uns seit Jahren für eine Erhöhung der Plätze beim Mentoring eingesetzt und diese werden nun ab der nächsten Programm-Runde angehoben, ein gutes Zeichen!


Sollten euch weitere frauenspezifische Themen unter den Nägeln brennen, meldet euch gerne unter
frauengruppe@gdp-rlp.de!

Wir bleiben für Euch dran und wünschen euch heute alles Gute zum Weltfrauentag!
Schön, dass es Euch gibt!


Der Landesfrauenvorstand