Zum Inhalt wechseln

Bundesliga startet in neue Saison

GdP Hessen: Fußball als Gesellschaftssport - Verbände und Vereine müssen Gewalt in den Griff bekommen!

Wiesbaden.

Am morgigen Freitagabend startet die Bundesliga in die neue Spielzeit. Und: Im nächsten Jahr finden auch in deutschen Arenen Spiele anlässlich der EURO 2024 statt. Für unsere Polizeibeschäftigten wird ein deutlich größeres Arbeitsvolumen zusätzlich erwartet. Nicht nur die großen Spiele auf nationalem und internationalem Parkett sind mittlerweile an Wochenenden im polizeilichen Fokus.

Auch und gerade im Amateurbereich kommt es immer häufiger zu körperlichen Auseinandersetzungen. Spielabbrüche, Massenschlägereien unter Zuschauern und zwischen den Mannschaften sind keine Seltenheit mehr. Geldstrafen im Nachgang und langwöchige Sperren für Spieler sind die Folgen. Durchreisender Fanverkehr auf Schienen oder in Bussen sind gerade in Hessen immer wieder Auslöser von Gewaltexzessen.

Es reicht offensichtlich nicht aus, beispielsweise bei Lokalderbys, die naturgemäß eine besondere Aggressivität beinhalten, sich in den einschlägigen Fanszenen mit Gewalt und Hass zu begegnen.

Fußball nicht im Vordergrund

Vor drei Jahren kam es nach der Prügelei zwischen Fans von Eintracht Frankfurt und Darmstadt 98 nahe Weiterstadt zu einem Gewaltexzess. Über hundert Anhänger aus den jeweiligen Fanlagern gingen brutal aufeinander los.
Das deutet darauf hin, dass die Beteiligten die Schlägerei nicht primär als Ausdruck der Abneigung gegen andere Fußballfans sehen, sondern als eine Art Freizeitsport.
In den vergangenen Jahren hat die gewaltbereite Fanszene diese Art der Auseinandersetzungen als eigenes Format begründet, das sich unter dem Druck der Polizei, aber auch als Ergebnis der Arbeit von Fanprojekten aus dem Stadion heraus an abgelegene Orte verlagert hat.
Nach Berechnungen der Gewerkschaft der Polizei sind nahezu an jedem Wochenende deutschlandweit zusätzliche Kräfte für den Bereich Fußball unterwegs. Die hessische Bereitschaftspolizei unterstützt darüber hinaus andere Bundesländer, um Risiko- und Hochrisikospiele abzusichern. Zuletzt im Pokal in Leipzig.
„Die Personaldecke in unseren Polizeirevieren und Stationen ist gerade in der Ferienzeit „auf Kante genäht! Es fehlen 2000 Kolleginnen und Kollegen in den Basisdienststellen. Der Stellenaufbau der Landesregierung gerät deutlich ins Stocken, weil eine hohe Abbrecherquote unter eingestellten und damit angehenden Polizistinnen und Polizisten dafür verantwortlich ist, dass weniger Nachwuchs die hochbelasteten Dienststellen erreicht. Zudem werden die Polizeibeschäftigten vor immer mehr Aufgaben gestellt“, sagte GdP – Chef Mohrherr heute in Wiesbaden.
Landesverbände und Deutscher Fußballbund sind nach GdP - Auffassung gefordert, durch Sicherheitskonzeptionen und eigene Sicherheitsbeauftragte schnell und nachhaltig zu reagieren. Am Beispiel der unsäglichen und gefährlichen Pyrotechnik, die in den Stadien unkontrolliert vorgehalten und immer wieder abgeschossen wird, zeigt sich ein Dilemma. Friedliche Stadionbesucher werden durch Pyros massiv gefährdet!

Stadionverbote für gewaltbereite Fans müssen die Regel – und dürfen nicht die Ausnahme sein!

Wozu Gewaltexzesse schlimmstenfalls führen können, hat der Tod eines 15-jährigen Jugendspielers Ende Mai gezeigt. Der nach einem gegnerischen Angriff auf dem Spielfeld verstorbene Jugendliche erlitt nach dem Obduktionsergebnis eine Gehirnblutung.
„Damit hat die Gewalt vorerst auf dem Fußballplatz einen hoffentlich nie wieder eintretenden Höhepunkt erreicht“, stellte Mohrherr abschließend fest.
This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen.