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Zwischenergebnisse der MEGAVO-Studie

GdP Schleswig-Holstein: Höchste Beteiligung

Kiel.

Die Gewerkschaft der Polizei Schleswig-Holstein (GdP) bedankt sich bei den Kolleginnen und Kollegen, die sich an der Befragung aktiv beteiligt haben. Schleswig-Holstein verzeichnete die bundesweit höchste Beteiligung. Dies sei für sich genommen bereits ein Erfolg und Beleg für die Offenheit der Landespolizei im Umgang mit schwierigen Themen und für die Fähigkeit zur Selbstreflexion.

Der GdP-Landesvorsitzende Torsten Jäger sagt dazu: „Wir begrüßen, dass die Landespolizei prioritär zunächst den intensiven Weg einer internen Diskussion und Aufarbeitung mit den Kolleginnen und Kollegen sucht, um die ersten Ergebnisse auch tatsächlich bewerten zu können.“ Deutlich werde - trotz der unstrittig hohen Belastungen durch Einsatzgeschehen unterschiedlichster Art, Personalmangel, Überstunden, Bürokratie, Komplexität der Vorgangsbearbeitung sowie körperliche und verbale Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten – die hohe Identifikation und Motivation der Kolleginnen und Kollegen. Fehlverhalten, Gleichgültigkeit und bedenkliche, sexistische oder rassistische Einstellungen beschränkten sich auf wenige Personen. Ob dieses Einzelfälle absolute Ausnahmen seien oder darüber hinaus ginge, sei Definitionssache und sollte aus Sicht der GdP im Zwischenbericht als subjektive Wertung vermieden werden und zunächst mit den Autoren und Befragten ausgewertet werden. Erst danach sei eine sachgerechte Bewertung der Ergebnisse vorzunehmen. Jäger weiter: „Wir fühlen uns in unserem Appell, den Kolleginnen und Kollegen im Berufsalltag Halt zu geben, bestätigt. Viele unterschiedliche Maßnahmen und Bestrebungen der Landespolizei weisen in die richtige Richtung und sollten weiterentwickelt und unterstützt werden.“ Beispielhaft benannte Jäger die Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage; Interkulturelle Kompetenz in Aus- und Fortbildung; die Einrichtung des Landespsychologischen Dienstes; Führungskräftefortbildung, Ansprechstelle gegen Rassismus, Demokratielotsenmodell, Beteiligung an den Internationalen Wochen gegen Rassismus, Konzeptionelle Einsatznachbereitung. Er mahnte zugleich an, dass die betriebliche Gesundheitsprävention und die Kompensationsmöglichkeiten für hohe Belastungen und damit häufig geschilderte Erschöpfungszustände deutlich gestärkt werden müssen. „Sehr deutlich wird fehlendes und nicht ausreichendes Personal als stark belastend beschrieben. Das bestätigt erneut unsere gewerkschaftlichen Forderungen, die Personaldecke der Landespolizei an den tatsächlichen Bedarfen anzupassen und den Stellenaufbau aufgabenorientiert fortzusetzen.“ Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack stellte Ende Juni dieses Jahres die Ergebnisse der Kriminologischen Forschungsstelle im Landeskriminalamt vor. Im Jahr 2020 wurden 23.500 Schleswig-Holsteiner befragt. Die Beteiligungsquote lag bei einem bundesweiten Spitzenwert von 39,3 Prozent. Und auch die Ergebnisse und Wertungen der Landespolizei sind im bundesweiten Vergleich vorne: 81,5 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass sich die Polizei in ihrem Handeln nicht von möglichen Vorurteilen gegenüber der Herkunft oder dem sozialen Status leiten lässt.

Fazit:

Der positive Blick der GdP auf die Kolleginnen und Kollegen der Landespolizei bleibe unverändert: Der ganz überwiegende Teil der Kolleginnen und Kollegen arbeite hochmotiviert, rechtsstaatlich überzeugt, auf Grundlage der Verfassung, alle Menschen gleichbehandelnd für die Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein. „Es gibt keine Hinweise auf strukturellen Rassismus, Sexismus oder überbordend ausgeprägte Cop-Culture in der Landespolizei!“ so Jäger abschließend.
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