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Sportausschuss des Bundestages erörtert Sicherheitsfragen im Fußball

GdP fordert bei großen Turnieren Richter und Staatsanwälte vor Ort

Foto: © seite3/stock.adobe.com
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Berlin.

Vier Monate vor Beginn der Fußball-EM in Deutschland fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) den Vor-Ort-Einsatz von Richtern und Staatsanwälten bei großen Turnieren. Dadurch könne unmittelbar und wirksam auf mögliche Gewaltexzesse von Sportgewalttätern reagiert werden, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke angesichts einer öffentlichen Sitzung des Bundestags-Sportausschusses am Mittwoch in Berlin zur Sicherheit im Fußball.

Die GdP dringt zudem auf beschleunigte Strafverfahren für Gewalttäter. „Wenn die Beweislage eine Verurteilung rechtfertigt, muss die Strafe auf dem Fuße folgen. Das wirkt mit Blick auf die Wiederholungsgefahr, aber auch für Nachahmer abschreckend“, heißt es in der Stellungnahme der GdP. „Für die Auseinandersetzungen in den Stadien und deren Umfeld sind nicht Millionen begeisterter Fußballfans verantwortlich, sondern Sportgewalttäter und gewaltbereite Fangruppierungen“, unterstrich Kopelke.

Zudem mahnt die GdP Politik und Fußballverbände, auch abseits der großen Turniere mehr für die Sicherheit in den Stadien zu tun. Vordringlich seien die Schaffung einer Rechtsgrundlage für den Einsatz einer Gesichtserkennungssoftware in den Stadien und die Einführung von personalisierten Tickets bei Hochrisikospielen.

Der GdP-Chef sprach sich auch für eine Vereinheitlichung des Versammlungsrechts aus. Damit gälten beispielsweise für Fanaufmärsche bundesweit die gleichen rechtlichen Bedingungen.

Kopelke forderte darüber hinaus die Politik auf, die Transportkapazitäten im öffentlichen Nahverkehr und bei der Bahn so anzupassen, dass Fans zu den Spielen gefahrlos an- und abreisen können.

GdP im Sportausschuss des Bundestages: Kopelke: „Wir müssen zurück zu friedlichem Fußball und weniger polizeilichen Einsatzanlässen“

Der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke ist am heutigen Mittwoch als Sachverständiger in der Sitzung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages zum Thema „Sicherheitsfragen im Fußball“ eingeladen. Die Abgeordneten erörtern gemeinsam mit der GdP, dem DFB und Dr. Thaya Vester von der Universität Tübingen die Schwerpunkte "Nationales Konzept Sport und Sicherheit (NKSS), die Datei „Gewalttäter Sport“, die Gewalt gegen Schiedsrichter, die Gewalt im Fußball der unteren Ligen sowie die DFB-Studie von Dr. Thaya Vester zu Spielabbrüchen.

Erste Forschungsergebnisse von Frau Dr. Vester zu „Gewaltaufkommen im deutschen Amateurfußball“ aus kriminologischer Perspektive zeigen deutlich, wie groß die Bandbreite an Erfordernis und Ausmaß des polizeilichen Einschreitens ist. Es zeigt sich, dass neben manifestierter dokumentierter Gewalt viele Beteiligte beklagen, dass ein rauer Umgangston auf den Fußballplätzen herrsche und vor allem Unparteiischen immer wenig Respekt entgegengebracht werde.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) setzt sich seit Jahrzehnten für einen friedlichen Fußball ein. Das Positionspapier der Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat an Wichtigkeit nicht verloren und ist nach wie vor Kompass für die gewerkschaftliche Arbeit.GdP-Chef Jochen Kopelke bringt es deutlich zur Sprache: „Fast 2,5 Millionen Arbeitsstunden bei Fußballeinsätzen, rund 220 verletzte Polizistinnen und Polizisten, zunehmende Aggressivität und Gewalt bestimmter Ultragruppierungen: Es muss sich dringend etwas ändern, damit wir zurück zu friedlichem Fußball und weniger Einsatzlagen kommen.“

Die Stellungnahme der Gewerkschaft der Polizei zur öffentlichen Sitzung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages am 21. Februar 2024 in Berlin
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