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GdP zum Bundesligastart: Schläger und Hetzer haben im Fußball nichts zu suchen

Kopelke: Gewaltproblem in den Griff bekommen

Ein Beispiel unter zu vielen. Bundesliga-Auftaktspiel im Bremer Weserstadion: die Kurve brennt. Können - und wollen - die Vereinsverantwortlichen der Ligen das Abbrennen von Pyrotechnik und Knallkörpern wirksam unterbinden? Foto: Kopelke
Ein Beispiel unter zu vielen. Bundesliga-Auftaktspiel im Bremer Weserstadion: die Kurve brennt. Können - und wollen - die Vereinsverantwortlichen der Ligen das Abbrennen von Pyrotechnik und Knallkörpern wirksam unterbinden? Foto: Kopelke
Berlin.

Vor dem Anpfiff der Fußballbundesliga am Freitagabend in Bremen fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Verbände und Vereine auf, das zunehmende Gewaltproblem im Fußballgeschehen in den Griff zu bekommen. Ausschreitungen von Fangruppierungen im Stadion und auf An- und Abreisewegen, Hassparolen und Angriffe gegenüber der Polizei, massive Gewaltvorfälle im Amateur- und Jugendbereich, körperliche Attacken auf Schiedsrichter: „Der Fußball muss substanzielle Antworten liefern“, betonte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke.

Zudem müssten Verbände und Vereine intensiver gegen „widerliche Diskriminierung, rassistische Beleidigungen sowie den Hass und die Hetze gegenüber Sportlern mit Migrationsgeschichte vorgehen – in den Stadien und den sozialen Medien“, verdeutlichte Kopelke. Auch Queerfeindlichkeit sei im Fußball noch immer weit verbreitet. In Fußballstadien, egal ob großen oder kleinen, hätten Hetzer und Schläger absolut nichts zu suchen, bekräftigte der GdP-Chef. Nicht selten fehle von Vereinsseite eine konkrete und konsequente Abgrenzung gegenüber gewaltbereiten oder politisch motivierten Fangruppierungen.

In hohem Maße sind Kopelke zufolge Investitionen in eine nachhaltige Präventionsarbeit, darunter in Fanbeauftragte, Sozialarbeit und Kampagnen, notwendig. Jeder Verein müsse darin unterstützt werden, die Funktion des Sicherheitsbeauftragten verbindlich zu besetzen, ein effizientes Arbeitsumfeld zu schaffen und wirksame Sicherheitskonzepte aufstellen zu können, führte der GdP-Chef aus. „Wenn wir unseren Fußball zurückbekommen möchten, müssen Prävention und Konsequenzen Richtung Anschlag gedreht werden“, unterstrich Kopelke.

Angesichts brennender Kurven, gezielten Feuerwerksraketen auf gegnerische Fans und in dicken Qualm gehüllte Stadien seien die Vereinsverantwortlichen zudem in der Pflicht, endlich zu beweisen, dass sie das Abbrennen von Pyrotechnik und Knallkörpern wirksam unterbinden können – und auch wollen, unterstrich Bundesvize Michael Mertens, der im an Fußballvereinen reichen Nordrhein-Westfalen die Landes-GdP anführt.
„Die Saison 2023/24 ist die Nagelprobe für die im kommenden Jahr in Deutschland ausgetragene Fußballeuropameisterschaft. Was in Sachen Sicherheit in und um die Stadien jetzt schiefläuft, wird auch die EURO belasten“, mahnten Kopelke und Mertens.

Mit der laufenden Fußballsaison und der anschließenden EM rollt laut der GdP eine massive und lang andauernde Belastungswelle auf die gesamte Polizei in der Bundesrepublik zu, ganz gleich, ob im Vollzug oder bei den Tarifbeschäftigten. Vor allem die Bereitschafts- und Kriminalpolizeien sowie „unsere Kolleginnen und Kollegen auf den Autobahnen und im Bahnbereich“ seien intensiv mit dem direkten Fußballgeschehen beschäftigt“, erklärte Kopelke. Neben zahlreichen Paarungen, die als Hochrisikospiele eingestuft würden und einen hohen polizeilichen Kräfteansatz erforderten, schließe sich die hierzulande ausgetragene Europameisterschaft mit Urlaubssperren für Polizeibeschäftigte direkt an.

Und nach der EM, laut der UEFA die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt, gehe es mit dem Ligafußball fast nahtlos weiter. Nach den aktuellen Zahlen der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) für die Saison 21/22 summierten sich über zwei Millionen Polizei-Arbeitsstunden bei Fußballeinsätzen in den höchsten vier Ligen sowie den UEFA-Clubwettbewerben, Länder- und sonstigen Spielen. Rein statistisch wurden der ZIS zufolge mehr als 1.300 Polizistinnen und Polizisten ausschließlich im Fußballgeschehen eingesetzt.
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