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Bundesfachausschuss Kriminalpolizei

Spurensuche in der Cloud: Sind wir vorbereitet?

flashmovie/stock.adobe.com
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Berlin.

Fachkompetenz hat in der GdP einen hohen Stellenwert. Nicht von ungefähr kommt deshalb den regelmäßigen Zusammenkünften der Bundesfachausschüsse (BFAs) eine besondere Rolle zu, denn sie sollen Impulse für die Weiterentwicklung der Polizei setzen. Bei dem heute zu Ende gegangenen Treffen des BFA Kriminalpolizei – in Anwesenheit des für den Bereich Kriminalpolizei zuständigen stellvertretenden GdP-Bundesvorsitzenden Alexander Poitz – haben dessen Mitglieder intensiv über Fachfragen diskutiert.

Ralph Berthel, Leitender Polizeidirektor a.D. und Verantwortlicher Redakteur der GdP-Fachzeitschrift Die Kriminalpolizei vor dem BFA Kriminalpolizei. Foto: GdP
Ralph Berthel, Leitender Polizeidirektor a.D. und Verantwortlicher Redakteur der GdP-Fachzeitschrift Die Kriminalpolizei vor dem BFA Kriminalpolizei. Foto: GdP
Zentrales Thema war die Frage, wie sich die Polizei darauf reagieren kann, dass sich die Kriminalität abhängig von sozialen Megatrends, wie gestiegener Komplexität, Mehrdeutigkeit und Ungewissheit dynamisch verändert, und dass sie sich zunehmend auch in den Digitalen Raum verlagert.

Dass Täter heute hoch flexibel sind und in immer kürzeren Zeitabständen neue technische Möglichkeiten für ihre kriminellen Ziele nutzen, ist eine der Nebenwirkungen der rasant um sich greifenden Veränderungen, unter anderem der Digitalisierung. Technisch sind sie der Polizei oft einen Schritt voraus, auch weil neue Verschüsselungstechnologien und die Anonymität des Internets sowie das Agieren über nationale Grenzen hinweg, ihre Strafverfolgung massiv erschweren. Ralph Berthel, Leitender Polizeidirektor a.D. und Verantwortlicher Redakteur der GdP-Fachzeitschrift „Die Kriminalpolizei“, ist deshalb in einem Fachvortrag vor den Anwesenden der Frage nachgegangen, welche Herausforderungen an die Kriminalistik bestehen; und wie sich die Polizei anpassen muss, um - auch im Digitalzeitalter - vor die Lage kommen kann.

Zentrales Ergebnis der im Fachausschuss anlässlich des Fachvortrags geführten Diskussion lautet: Polizei und Strafverfolgungsbehörden müssen flächendeckend technisch besser ausgestattet werden, mehr fachlich versiertes Personal bekommen, auch von außerhalb des Polizei- und des Justizbereichs, und sie müssen die rechtlich erforderlichen Rahmenbedingungen erhalten, um flexibel auf neue technologische Entwicklungen reagieren zu können. Eine andere These lautet: Weil Tatorte, Taterfolgsort und Aufenthaltsorte von Tätern immer mehr unabhängig voneinander werden, werden nationale Grenzen für die Strafverfolgung immer unwichtiger.

Notwendig ist in diesem Zusammenhang auch eine Neuausrichtung der Kriminalitätsforschung. Nicht umsonst hatte die GdP auf dem letzten Bundeskongress in Berlin sich dafür stark gemacht, dass die Kriminalitätsforschung so ausgebaut wird, dass sie nicht nur aktuelle Kriminalitätsphänomene erklären, sondern auch künftige Entwicklungen besser voraussagen kann. Ziel dessen muss sein, dass Polizei besser in die Lage versetzt wird, auf die sich ändernden Bedingungen vorbereitet zu sein.
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