Zum Inhalt wechseln

Neuer Innenminister als Gast auf der LBV-Sitzung

Stahlknecht: "Prüfen, Denken, Handeln!"

Magdeburg.

Die Sitzung des Landesbezirksvorstandes (LBV) der GdP Sachsen-Anhalt hatte am 20.05.2011 einen hochkarätigen Gast. Der neue Innenminister, Holger Stahlknecht, der seit einem Monat im Amt ist, nahm sich die Zeit, die LBV-Sitzung zu besuchen und den Bezirks- und Kreisgruppenvorsitzenden seine Ziele zu erklären und einige Fragen zu beantworten.

Begrüßt wurde der Innenminister vom Landesvorsitzenden, Uwe Petermann. Er verwies auf die bisherigen guten Kontakte und ging kurz auf den Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD ein, der in mehren Punkten den Zielen der GdP entgegen kommt.

Er erinnerte Herrn Stahlknecht an seine Zusage, wie geplant 180 neue Kollegen einzustellen und das der Finanzminister zur Zeit nur die Mittel für 150 Stellen freigegeben hat. Auch den Beförderungsstau und den "Abordnungstourismus" prangerte Kollege Petermann an und forderte ein echtes und transparentes Personalentwicklungskonzept (PEK) mit einer belastungsbezogenen Polizeistärke.

Weiterhin machte er deutlich, dass die Verwendung der Absolventen der FH Polizei nicht nur aus personalplanerischer sondern auch aus polizeitaktischer Sicht erfolgen muss.

Zum Abschluss sprach der die Situation innerhalb der Polizei an, die nach Meinung der Kollegen, an der unzureichenden Führungsarbeit der Führungskräfte im Land liegt. Hier müssten endlich Konsequenzen aus den Arbeitssituationsanlysen (ASA) der letzten Jahre gezogen werden.

In seinen Grußworten an die Kollegen bedankte sich Holger Stahlknecht für die Einladung und zeigte sich offen für Fragen. Die aufgezeigten Probleme sind ihm selbstverständlich bewusst aber er sein kein Freund von überstürztem Handeln. Seine Arbeitsweise ist:: "Prüfen, Denken, Handeln". Er hat sich das Ziel gesetzt, den Bürgen zu zeigen, dass Sachsen-Anhalt eine gute Polizei hat, zu der er als Minister jeder Zeit steht. Dazu will er, dass die Pressestellen eigenverantwortlicher handeln.

Zu den Neueinstellungen sagte er ganz offen: "Vereinbarungen hält man ein". Für eine gute Zusammenarbeit ist es wichtig, dass die Partner einander vertrauen können und sie berechenbar sind. Die Einstellungszahlen will er mit dem Finanzminister klären und die Stellensituation bei der Polizei von einem neuen Referat langfristig analysieren lassen. Auch hier gelte wieder sein Dreiklang "Prüfen, Denken, Handeln". Es muss ein belast- und begründbares PEK entstehen, mit dem zukunftsorientiert gearbeitet werden kann.

Um den Beförderungsstau aufzuheben muss eine Stellenhebung finanziell untermauert sein. Neben den schon genannten Problemen wird er sich auch der Ausrüstung der Polizei annehmen, hierbei besonders den nicht wintertauglichen Parkas und sich auswaschenden Uniformen. Zum Führungsverhalten verwies er auf der kooperativen Führungsstil, der auch kontinuierlich geschult werden muss. Auch der "Abordnungstourismus" könne so nicht weitergehen.

In der anschließenden Diskussion, die in offener und ehrlicher Atmosphäre stattfand, wurden weitere Probleme angesprochen, die der Innenminister nicht abschließend klären konnte, da er sein eigenes Zeitkontingent schon mehr als ausgeschöpft hatte.

Abschließend wurde eine vertrauensvolle Zusammenarbeit vereinbart. Der Innenminister erklärte sich dann noch dazu bereit, die Schirmherrschaft über den nächsten Anti-Gewalt-Cup zu übernehmen und versprach: "Ich spiele wieder mit."

This link is for the Robots and should not be seen.