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Der Landesvorsitzende im Interview

Der MDR berichtet: "Polizei-Gewerkschaften warnen vor Notstand"

Magdeburg.

In seiner Sendung "MDR um elf" berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk am 7.11.2012 über die Auswirkungen der Personaleinsparungen bei der Polizei. Der Landesvorsitzende der GdP Sachsen-Anhalt, Uwe Petermann, verdeutlicht im Interview, wie ernst die Lage heute schon ist.

Der Aufhänger des Beitrags ist ein aktueller Fall, bei dem eine Frau aus dem Bördekreis, in der Nacht die Polizei wegen einer Ruhestörung anruft, aber der einzige verfügbare Streifenwagen 50 km entfernt ist und deshalb nicht kommt.
Kollege Petermann belegt den Beitrag mit der aktuellen Personalbesetzung in Salzwedel, wo stellenweise nur drei Beamte mit zwei Streifenwagen im Einsatz sind. Das damit die Sicherheit der Bürger aber auch der eingesetzten Beamten in keinster Weise gewährleistet ist, versteht sich von selbst.

Das eigentliche Problem ist aber, dass es diese Probleme bereits jetzt mit ca. 6.800 Polizisten in Sachsen-Anhalt gibt. Wenn es nach dem Willen des Finanzministers, Jens Bullerjahn, geht werden es im Jahr 2020 aber nur noch ca 5.000 Polizisten sein.

Der Innenminister, Holger Stahlknecht, sagt dazu: "Sicherheit ist nie betriebswirtschaftlich berechenbar." Trotzdem versucht er mit einer Arbeitsgruppe eine neue Struktur der Polizei zu schaffen, die mit 5.000 Polizisten handlungsfähig sein soll.

Die immer stärker werdende Gewalt gegen Polizeibeamte wird auch thematisiert. Der Reporter fasst die aktuelle Lage so zusammen: "Die Beamten halten ihren Kopf hin für unsere Sicherheit. Sie sind im Dauereinsatz, überlastet und warten seit Jahren auf fällige Beförderungen. Viele haben innerlich bereits gekündigt."

Auch diesen Fakt kann Uwe Petermann bestätigen: "Wir haben ein hohes Frustpotential in der Polizei". Er führt weiter aus, dass der hohe Krankenstand sowohl Symptom als auch Ursache diese Situation ist. Die Kollegen, die noch nicht krank sind, müssen dadurch noch mehr arbeiten und erhalten dafür keinerlei Anerkennung.

Der Innenminister vermutet hier "etwas" Schwarzmalerei und sieht die bereits angesprochene Gewalt als demotivierend.

Fakt bleibt aber, dass die Polizei bereits jetzt Probleme hat ihre Aufgaben zu erfüllen und der geplante Personalabbau die innere Sicherheit massiv gefährdet.


Hier finden Sie den kompletten Beitrag auf den Seiten des MDR.

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