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15 Jahre GdP-Frauen in Sachsen-Anhalt

Ein Grund zum Feiern!?

Heyrothsberge.

Kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht. Am 7. Dezember 2009 jährte sich der Gründungstermin der Landesfrauengruppe der Gewerkschaft der Polizei zum 15. Mal. Das war der Grund für einen Workshop zum Thema „Gleichstellungspolitik und Frauen in der Polizei“.

Am 11. Dezember 2009 trafen sich interessierte Frauen in den Räumlichkeiten der Brand- und Katastrophenschutzschule in Heyrothsberge. Hervorragend organisiert von unserer Kollegin Martina Bader nahmen ca. 20 Kolleginnen das Angebot einer Führung durch Herrn Dr. Starke durch das Institut der Feuerwehr Heyrothsberge an. Dabei ging es im wahrsten Sinne heiß her, als uns zum Beispiel die Technik zum Belastungstest der Schutzkleidung von Feuerwehleuten vorgestellt wurde. Wir konnten die originalgetreu nachgebaute Polizeizelle des Polizeireviers Dessau-Roßlau besichtigen, in dem der Feuertod des Asylbewerbers Oury Jalloh rekonstruiert wurde. Durch Frau Teela erhielten wir während der Führung durch die Trainingshallen und Labore der Brand- und Katastrophenschutzschule einen interessanten und wissenswerten Einblick in die Aus- und Fortbildung der Feuerwehr unseres Landes.
Im Anschluss begrüßte uns der Leiter der BKS, Herr Lux, in seinem Hause und wünschte für die Veranstaltung viel Erfolg. Er betonte, dass von den geführten Tarifverhandlungen der Gewerkschaft der Polizei auch die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr profitieren. Daher ist die GdP ein gern gesehene Gast in der Brand- und Katastrophenschutzschule.

Kollegin Vera Ruppricht führte anschließend als Moderatorin souverän durch die Veranstaltung. Nach einem geschichtlichen Rückblick auf die vergangenen 15 Jahre zum Engagement der Frauen der GdP in Sachsen-Anhalt für Gleichstellung und Frauenförderung durch unsere Vorsitzende Viola Wölfer durften wir als Gast Kollegin Petra Richter, Verantwortliche für Gleichstellung und Frauenpolitik beim Deutschen Gewerkschaftsbund, begrüßen. Petra berichtete über den gewerkschaftlichen Hintergrund der Frauenarbeit seit Gründung des DGB und über ihr erstes Zusammentreffen mit Gewerkschaftsfrauen aus den Reihen der GdP. Sie freue sich über die gewachsene enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft der Polizei in den letzten Jahren. Sie betonte, dass es beim DGB immer Anlaufpunkte für die Frauenarbeit geben wird. Kollegin Beate Berndt, Ansprechpartnerin für die Zusammenarbeit mit dem DBG, dankte für das immer offene Ohr beim DGB und freut sich auf die weitere enge Zusammenarbeit.

Auch unser neu gewählter Landesvorsitzender der GdP, Kollege Uwe Petermann, danke den Kolleginnen in seiner Ansprache für die geleistete Arbeit und motivierte zum Weitereinmischen in die Gewerkschaftsarbeit unseres Landes. Uwe Petermann nahm die Gelegenheit wahr und überreichte der Kollegin Martina Bader für ihre langjährige Tätigkeit als Landeskassenprüferin die Ehrenmedaille der Gewerkschaft der Polizei.

Die Kollegin Inge Jänsch, Hauptschwerbehindertenvertreterin in der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt, und die Hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte des Ministeriums des Innern, Kollegin Beate Sinz-Günzel, würdigten die Arbeit und vor allem die gute Zusammenarbeit mit der Frauengruppe der Gewerkschaft der Polizei in ihren Grußworten. Dann gab Kollegin Vera Ruppricht einen Überblick über die Bemühungen der Frauengruppe zur Bestellung von ehrenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten als Ansprechpartnerinnen für Stufenpersonalvertretungen und zeigte die Problematik der Forderung nach hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten in den Polizeidirektionen des Landes Sachsen-Anhalt durch die Frauengruppe der GdP auf.

Zum Abschluss der Veranstaltung luden uns die Kolleginnen des Technischen Polizeiamtes zu einer Märchenstunde ein und präsentieren die erschreckende Vorstellung eines Lebens ohne Gewerkschaften und den Einfluss auf unser tägliches Arbeitsleben. Auch wenn der Vortrag amüsant war, enthielt er doch bittere Wahrheiten. Er zeigte, dass ohne Gewerkschaften und ihrem Arbeitskampf im täglichen Dienst die Arbeitgeber mit uns machen könnten, was sie wollten.

Der Workshop endete mit einen gemütlichen Imbiss und interessanten Gesprächen.

Ein Spruch auf einem Werbeplakat im Gebäude der BKS ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Dort stand: „Frauen an den 'Brand'-Herd!“ Wie passend auch für die Arbeit der Frauen in der Polizei. Denn wir Frauen sind immer mit dabei, dort „wo es brennt“ und arbeiten mit an vorderster Front. Wir geben wichtige Impulse für die gewerkschaftliche und politische Arbeit. Daher gilt unser Dank allen Kolleginnen im Polizeidienst, egal, ob Beamtin oder Beschäftigte.

Wir fordern euch auf, macht mit und bringt eure Ideen ein. Denn auch bei der Frauenarbeit gilt: „Wer nichts tut, tut nichts!“

Marion Herrmann, Landesfrauengruppe

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