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CASTOR-Einsatz

Castor – und kein Ende?

Auf ein Neues – Kolleginnen und Kollegen wieder in Eis und Schnee unterwegs, um politische Fehlentscheidungen auszubaden!

Hannover, 16.12.2010:.

Und wieder ist ein Castor unterwegs – und wieder müssen unsere Kolleginnen und Kollegen Kopf und Körper hinhalten. Der Transport in das niedersächsische Lager im Wendland, mit allen schikanösen Bedingungen, ist noch keine zwei Monate her. Schon wieder stehen unsere Leute in der Kälte und bewachen einen Transport, der politischen Fehlentscheidungen geschuldet ist – nur diesmal in Mecklenburg-Vorpommern.

Noch keiner hat den diesjährigen Castortransport in Niedersachsen verarbeitet. Immer noch ist nicht klar, auf wessen Konto es geht, dass unsere Kolleginnen und Kollegen über viele Stunden in der Kälte gestanden haben, abgeschnitten von jeder Versorgung, geschweige denn Möglichkeiten der „Entsorgung“.

Und jetzt müssen sie schon wieder dort draußen stehen. Die Politik hat entschieden, dass auch Mecklenburg-Vorpommern dafür prädestiniert ist, Atommüll aus anderen Ländern aufzubewahren. Ausbaden müssen es nicht nur die Anwohner, die mangels Prognosen keine Vorstellung von den Langzeitwirkungen dieser Transporte haben, sondern insbesondere unsere Kolleginnen und Kollegen. Die haben keine Zeit, sich über die Folgen von Strahlenbelastungen Gedanken zu machen, sie kämpfen in erster Linie mit Kälte und Müdigkeit.

Dietmar Schilff, stellvertretender Vorsitzender der GdP: „Neben der fragwürdigen politischen Entscheidungen dieses Transportes und den widrigen Witterungs-verhältnissen wäre es aber ein Skandal, wenn die Dienstzeiten erneut nicht als Gesamteinsatzzeit gewertet werden, sondern fein differenziert wird zwischen den Zeiten, in denen sie den Transport aktiv begleiten und denen, in welchen sie sich in Mehrbettunterkünften bereithalten dürfen.“

Die GdP fordert:

- mehr Sensibilität und Folgenbewusstsein bei politischen Entscheidungen
- menschenwürdige Bedingungen während der Einsätze bei Castortransporten
- lückenlose Dokumentation der Strahlenbelastung
- 1:1- Vergütung der gesamten Zeit während eines solchen Einsatzes!

Der Einsatz unserer Kolleginnen und Kollegen ist es wert, auch entsprechend anerkannt und vergütet zu werden!
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