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Schünemannsches Personalkarussell - Kritikwürdige Geheimniskrämerei

Hannover:.

Die durch Innenminister Uwe Schünemann vorbereitete und heute durch das Kabinett beschlossene Absetzung des langjährigen, über alle Partei- und Ländergrenzen anerkannten Landespolizeipräsidenten Andreas Bruns ist äußerst kritikwürdig. Die Art und Weise, diesen Beschluss während der Abwesenheit des Betroffenen zu fassen, ist mehr als befremdlich.

Andreas Bruns hat die Polizeiabteilung seit Mitte der 90er Jahre geleitet und entscheidend zur Weiterentwicklung der Polizei beigetragen. Darüber hinaus hat er nach Kenntnisstand der GdP auch zahlreiche politisch geplante Verschlechterungen im Einvernehmen mit dem Landespolizeidirektor und den Polizeipräsidenten abgemildert oder abgewendet. Insofern ist diese überstürzte Entscheidung unverständlich und wird sowohl dem Menschen Andreas Bruns als auch seiner Arbeitsleistung nicht gerecht. Die GdP bedankt sich für die offene, konstruktive Zusammenarbeit und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.

Der Nachfolger, Uwe Binias, bringt gute Voraussetzungen für dieses Amt mit. Er kennt die Polizeiabteilung/LPPBK, hat fast vier Jahre die PD Hannover geleitet und steht für einen offenen Austausch mit Interessenvertretungen. Die GdP bietet auch weiterhin einen fairen Dialog an.

Dem designierten Polizeipräsidenten von Hannover, Axel Brockmann, wünscht die GdP alles Gute in diesem schwierigen und verantwortungsvollen Amt und freut sich auf die Zusammenarbeit.

Dies ist nach PP Sprinkmann (ehemals Osnabrück) und PP Soetbeer (ehemals ZPD) bereits die dritte vorzeitige Absetzung von Führungspersonal durch Schünemann. Nach dem fragwürdigen Umgang mit polizeilichen Sachbearbeitern zum Beispiel des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, der Hubschrauberstaffel, der Bereitschaftspolizei oder der Wasserschutzpolizei und der Verhinderung von Perspektiven durch das Dienstpostenkonzept A 11, macht der Innenminister auch vor Führungskräften nicht halt. Ob sich das Personalkarussell bis zur Landtagswahl 2013 noch weiter dreht, wird sich in der Polizei gefragt.

Insgesamt zeigen diese Vorgänge deutlich, dass die Kultur in der Polizei aufgrund von politischer Einflussnahme – wie von der GdP bereits seit 2004 prognostiziert – erheblich gelitten hat.

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