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Dietmar Schilff im Gespräch mit Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg

Sitzung Kreistags-Ausschuss Atomanlagen und öffentliche Sicherheit

Hannover:.

Am 26. Oktober hat der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff intensive Gespräche mit der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) geführt und vor Ort an der Sitzung des Kreistags-Ausschusses für Atomanlagen und öffentliche Sicherheit teilgenommen.

„Die Sicherheit und Gesundheit der eingesetzten Polizeikräfte steht für uns an oberster Stelle“, sagte Dietmar Schilff. „Nach der Analyse möglicher Fehler bei Strahlenmessungen und den dazugehörigen Berechnungen durch Greenpeace ist es nun dringend geboten, die Zahlen durch das Niedersächsische Umweltministerium unvoreingenommen überprüfen zu lassen. Wenn nicht völlig sicher ist, dass die zulässigen Grenzwerte eingehalten werden, darf der offenkundig im November geplante Castortransport keinesfalls stattfinden,“ betonte er mit Verweis auf die entsprechende Pressemitteilung der GdP vom selben Tag.

Im Gespräch mit der BI-Vorsitzenden Kerstin Rudek machte der Landesvorsitzende den kritischen Umgang mit der Messwertberechnung seitens der GdP deutlich und tauschte sich über die Positionen konstruktiv aus. Er zeigte Verständnis für die örtliche Bewegung, wies aber auch darauf hin, dass die Aktivitäten ausschließlich friedlich erfolgen dürften. Man vereinbarte, weiter im Gespräch zu bleiben.
In der anschließenden öffentlichen Ausschuss-Sitzung im voll besetzten Saal der Gorlebener Gaststätte Kaminstube - zirka zwei Kilometer vom Transportbehälterlager entfernt, bei der auch Landrat Jürgen Schulz sowie zahlreiche Kreistagsabgeordnete und Gemeinderäte teilnahmen, stellten Greenpeace-Physiker Heinz Smital und Wolfgang Kallen von der Fachgruppe Radioaktivität ihre Bewertungen der Messungen und Grenzwerte in Bezug auf das Zwischenlager Gorleben dar. Sie machten deutlich, dass aus ihrer Sicht Mess- und Rechenfehler in den offiziellen Zahlen vorliegen, die eine Absage des möglicherweise bevorstehenden Transportes unausweichlich machen.

Nach Darstellung von Wolfgang Kallen sorgten insbesondere die Vielzahl unterschiedlicher Messdaten für die Beunruhigung aller Beteiligten. Darüber hinaus bemängelte er eine falsche Nullpunktmessung am Zwischenlager aus dem Jahr 2004. Wäre dies korrekt angestellt worden, hätte es schon lange überschrittene Grenzwerte gegeben, so der Sprecher der Fachgruppe.
Eine Diskussion mit Vertretern des Niedersächsischen Umweltministeriums, der Betreibergesellschaft GNS, dem Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und des Bundesamtes für Strahlenschutz kam nicht zustande, da trotz Einladungen niemand erschienen war.

Gemeinsam mit dem ebenfalls anwesenden DPolG-Vertreter Klaus Grothe unterstrich Dietmar Schilff die Forderung nach einer Castor-Absage 2011, sofern die Gesundheit von Polizeibeamtinnen und -beamten sowie der Bevölkerung gefährdet sei. Er verdeutlichte, dass die Darstellungen der Referenten zu einer noch höheren Nachdenklichkeit bei den Gewerkschaftsvertretern geführt habe.
„Ich bin deshalb unmittelbar nach der Sitzung an den Vorsitzenden des Polizeihauptpersonalrates, Martin Hellweg, herangetreten, damit ihm die neuen Fakten vorliegen“, sagte der GdP-Landesvorsitzende. Zudem nutzte Dietmar Schilff die Möglichkeit, die Vertreter der Bezirkspersonalräte zu informieren, die sich am 26. und 27. Oktober auf einer zweitägigen Veranstaltung in der Ortsunterkunft Lüchow befanden. Neben der Information der Personalvertretung wird die GdP nochmals mit den aktuellen Erkenntnissen an das Landespräsidium für Polizei, Brand- und Katastrophenschutz mit der Forderung herantreten, die jüngsten Fakten überprüfen zu lassen.
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