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GdP-Newsvom 30.05.2016

GdP Niedersachsen begrüßt Maßnahmen des LPP zur Überprüfung der Raumschießanlagen der Polizei

Hannover.

Nachdem aus Berlin bekannt wurde, dass dort viele Raumschießanlagen der Polizei stark mit dem chemischen Element Antimon, welches in einigen Munitionen verwendet wird und gesundheitsbeeinträchtigend sein kann, belastet sind, ist auch seitens der GdP Niedersachsen sowie des Polizeihauptpersonalrates die Frage gestellt worden, wie die Situation in unserem Bundesland aussieht.

Das LPP Niedersachsen hat diesbezüglich mit einem Erlass vom 27. Mai 2016 reagiert und eine Überprüfung aller Raumschießanlagen der Polizei bis zum 2. Juni 2016 angeordnet, auch wenn laut Herstellernachweisen in der hier verwendeten Trainings- und Einsatzmunition das Element Antimon nicht verwendet wird. Dennoch wird nunmehr eine hinreichende Gefahrenanalyse aus technischer, medizinischer und arbeitsschutzrechtlicher Sicht durchgeführt. Mediziner sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit müssen dabei hinzugezogen werden.

In einem „Klartext“-Bericht des Senders rbb vom 18. Mai 2016 wurde nochmals das Ausmaß des „Schießstättenskandals“ bei der Polizei in Berlin dargestellt. Demnach haben 45 Berliner Polizisten, die sich um eine vollständige medizinische Untersuchung in Hinblick auf die gesundheitlichen Folgen des Schießtrainings bemüht hatten, die Ergebnisse vorliegen. Die Ergebnisse sind eindeutig, bei 43 Kollegen wurden deutlich überhöhte Antimonwerte festgestellt. Bei einem Kollegen war der zulässige Grenzwert um das Vierfache überschritten. Die GdP Berlin kritisierte massiv den Innensenator und Teile der Polizeiführung, da von dort die Situation offensichtlich verharmlost wurde.

Die GdP Niedersachsen bleibt auch bei diesem Thema am Ball und wird über die Ergebnisse und notwendige Folgemaßnahmen berichten.
Weitere Informationen:

  • Pressemeldung des GdP-Landesbezirks Berlin vom 19.05.2016 "Schießtraining machte nachweislich krank! GdP fordert unbürokratische Hilfe für Berlins Polizisten sowie einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss" >>>





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