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BG ZPD

Aschermittwoch mit Politik und Satire

Hannover.

Beim zweiten gewerkschaftspolitischen Aschermittwoch der GdP-Bezirksgruppe ZPD (Zentrale Polizeidirektion) im Februar 2012 hat die Rückschau auf das vergangene Jahr im Zentrum der bisweilen satirischen Redebeiträge gestanden. Unter dem Motto „Zahlen, Zahlen, Zahlen“ sprachen der Bezirksvorsitzende Frank Jürges, ZPD-Polizeipräsident Uwe Lührig und GdP-Landesvorsitzender Dietmar Schilff im gut besuchten Veranstaltungslokal „Marlene“ in Hannover.

Organisator Jürges begrüßte die Gäste und kritisierte unter anderem die mehr als 104.000 Überstunden, die ZPD-Beschäftigte angehäuft hätten. „Als einzige Gewerkschaft, die auch wirklich die Interessen der Beschäftigten vertritt, wollen wir zum Ende des Karnevals aufzeigen, was in dieser Behörde los ist, nicht los ist oder was los sein kann“, sagte er. Zudem bedeuteten nach seinen Ausführungen die zuletzt erfolgten Beurteilungen für 63 Prozent der Betroffenen das Ausbleiben von Beförderungen. „Das sind eindeutig negative Zahlen“, betonte er. Trotz aller Kritik brachte ZPD-Personalratsvorsitzender Jürges zum Ausdruck, wie konstruktiv und vertrauensvoll die Kooperation mit der Behördenleitung sei.


"Was in dieser Behörde los ist, nicht los ist oder was los sein kann...", zeigte Gastgeber Frank Jürges Vorsitzender der Bezirksgruppe ZPD, auf.
Fotos: Christian Hoffmann

ZPD-Polizeipräsident Uwe Lührig bestätigte diese Einschätzung und bedankte sich für die Zusammenarbeit seit seiner Amtseinführung Ende November des zurückliegenden Jahres. „Ich werde nicht auf das Innenministerium schimpfen, weil ich dort bis Ende 2011 selber gearbeitet habe“, scherzte er in seiner Ansprache. Mit Blick auf notwendige Investitionen in der ZPD brachte Polizeipräsident Lührig aber zum Ausdruck, er wünsche sich zumindest ein bisschen Geld dafür.



Wünscht sich zumindest ein bisschen Geld für Investitionen:Polizeipräsident Uwe Lührig


Eindringliche Appelle und satirische Variante des Songs „König von Deutschland“: Landesvorsitzender Dietmar Schilff

GdP-Landesvorsitzender Dietmar Schilff bestärkte die Auffassung, dass es sofort notwendig sein, in die ZPD und anderswo zu investieren. „In Niedersachsen brauchen wir dringend 1.500 Stellenhebungen von A 9 nach A 10“, sagte er. 330 Tage zögen noch ins Land, bevor es eine neue Landesregierung gebe. Doch schon jetzt sei es nötig, eindeutige Signale zu senden und konkrete Maßnahmen zu treffen, um die erfolgreiche Tätigkeit der Polizei im Allgemeinen sowie der Personalräte im Besonderen zu würdigen. „Der Personalrat ist eminent wichtig für die Arbeit der Dienststelle. Ich erwarte von der Polizeiführung, das auch öffentlich zu proklamieren“, forderte der Landesvorsitzende. Anschließend trat er zum Ende des Karnevals als Sänger vor das Publikum und präsentierte eine satirische Variante des Songs „König von Deutschland“ nach der Musik von Rio Reiser.

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