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Nachzahlung der Besoldungserhöhung auf dem Konto

Hannover.

Die durch die Gewerkschaften des öffentlichen Diensts erkämpfte Tariferhöhung in Höhe von 2,65 % für 2013 ist nach den geführten Gesprächen zwischen der niedersächsischen Landesregierung und dem DGB, Verdi, GEW und GdP (wir berichteten) rückwirkend zum 01. Januar 2013 mit den Augustbezügen nunmehr auch auf die Gehaltskonten der Beamtinnen und Beamten sowie Versorgungsempfänger überwiesen worden. 

GdP-Landesvorsitzender Dietmar Schilff: "Die 1:1-Übertragung für 2013 ist richtig und berechtigt und wird von uns und unseren Mitgliedern positiv zur Kenntnis genommen. Aber auch wenn die Landesregierung sich in einer Pressemitteilung vom 30.07.2013 selbst lobt, dass sie im Vergleich zu den anderen Bundesländern nach Bayern und Hamburg bei der Übertragung für 2013 und 2014 auf den Beamtenbereich an dritter Stelle liegt, macht dies nur deutlich, wie abschätzig andere Bundesländer mit ihren Beamten umgehen. Und wir bleiben dabei, die geplante fünfmonatige Abkopplung für 2014 hier in Niedersachsen ist und bleibt ungerecht. Wir haben schon Gespräche mit den Regierungsfraktionen geführt und erwarten, dass sie sich den Haushaltsberatungen selbstbewusst und eigenständig zeigen."
 
Das einseitige Sparen auf dem Rücken der Beamtenschaft muss endlich ein Ende haben. Die Beamtinnen und Beamten leisten eine wichtige Arbeit für unser Gemeinwesen, müssen aber immer wieder als Sparschweine der Nation herhalten. Es ist unredlich, die beiden Systeme Tarif und Alimentation miteinander zu vergleichen. Wollen die Regierungen die Grundsätze des Berufsbeamtentums denn wirklich kippen und von heute auf morgen Milliardenbeträge für dann erforderliche zusätzliche Sozialausgaben für die Beamtenschaft in ihre Haushalte einstellen? Das sollte man den Menschen einmal erklären, was das bedeuten würde. Und wenn man dies plant, dann aber auch mit allen Rechten, wie zum Beispiel dem Streikrecht, damit die Menschen, die den Beamtenberuf gewählt haben, sich nicht länger als Bittsteller und Luxusklientel -wie oft und gerne von den Medien und von Politikern öffentlich dargestellt- fühlen müssen.
 
Vergessen sollte man auch nicht, dass auf die Beamten in Niedersachsen alle Schlechtigkeiten, wie z.B. die Abschaffung des Weihnachts- und Urlaubsgeldes und weitere Verschlechterungen für den Polizeibereich (Abschaffung freie Heilfürsoge für Berufseinsteiger und Erhöhung der Eigenbeteiligung für "Altfälle", "Veruntreuung" der von den Beamten/-innen eingezahlten Versorgungsrücklage, Erhöhung der Lebensarbeitszeit von heute auf morgen um zwei Jahre, Abschaffung der 1:1-Abgeltung von Bereitschaftszeiten, Wegfall des pauschalierten Bewegungsgeldes, Abschaffung der Ruhegehaltsfähigkeit der Polizeizulage, usw.)  übergestülpt wurden, die in anderen Ländern nur scheibchenweise zu Lasten der Beamtenschaft eingeführt wurden. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Gehälter der niedersächsischen Beamten im Ländervergeich an dritter oder vierter Stelle liegen...allerdings von unten! 
 
Es gibt noch viel aufzuholen! Freuen dürfen sich die verbeamteten Kolleginnen und Kollegen heute dennoch über eine deftige Nachzahlung, die aber nur ausschließlich mit gewerkschaftlichen Maßnahmen erkämpft wurde. Das sollte alle, die immer noch nicht Mitglied einer Gewerkschaft sind, nunmehr aber wirklich nachdenklich stimmen. Alleine kann man keinen Cent mehr rausholen, das machen starke Gewerkschaften mit ihren Mitgliedern!
 
Präsent wo´s brennt - Gewerkschaft der Polizei
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