5. GdP-Arbeitsschutzsymposium in Potsdam
Problem: Kranke Polizisten – Experten erörtern Gründe und Gegenmaßnahmen
Psychische Belastungen im Vordergrund der Beratungen
Rund 60 Gewerkschafter, Personalräte und Experten aus dem ganzen Bundesgebiet wollen sich diesem Problembereich auf dem 5. Arbeitsschutzsymposium der Gewerkschaft der Polizei (GdP) am 25. und 26. März 2015 in Potsdam intensiv widmen. Im Fokus der Fachdebatten stehen die Themen „Ärzte in der Polizei“, mögliche krankheitsfördernde Zusammenhänge zwischen Arbeits- und Privatleben, das Finden von Lösungsansätzen zur Verringerung psychischer Belastungen im Dienst und die Klärung der Frage, ob eine betriebliche Gesundheitsförderung oder ein strategisches Gesundheitsmanagement mehr positive Aspekte für die Beschäftigten vorhält.
Dietmar Schilff, stellvertretender GdP-Bundesvorsitzender und zuständig für Arbeitsschutz: „Dramatische Aufgabenzuwächse und massiver Personalabbau lasten immer schwerer auf den Schultern meiner Kolleginnen und Kollegen, egal ob Beamte oder Tarifbeschäftigte. Hinzu kommen – wie zuletzt in Frankfurt am Main – zunehmende, immer öfter brutale Angriffe auf die Einsatzkräfte. Es wird für die Polizei von Tag zu Tag schwieriger, den berechtigten Ansprüchen der Bevölkerung nach hohen Sicherheitsstandards gerecht zu werden – und dabei gesund zu bleiben.“
Konsequenteres Handeln der politisch und in der Polizei Verantwortlichen beim Arbeitsschutz und für die Gesundheit der Beschäftigten sei dringend erforderlich, so der GdP-Vize. Gehe es um die Ursachen belastungsbedingter Krankheitsausfälle seien die Sichtweisen jedoch nicht immer praxis- und sachgerecht. Die nachhaltige negative Wirkung jahrelanger Sparpolitik auf den Gesundheitszustand der Beschäftigten werde auf den Regierungsbänken und in den Ministerien entweder schlichtweg ignoriert, in sogenannten Strukturreformen verschleiert oder in Arbeitsgruppen verschoben.
Schilff: „Um die Gesundheit unserer Kolleginnen und Kolleginnen spürbar besser zu schützen, müssen wir schnell wirksame Mittel und Maßnahmen finden.“