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Tarifrunde 2015

Beschäftigte der Länder erneut im Warnstreik

Rund 5.000 Streikende auf zentraler Kundgebung in Hannover

Hannover.

Drei Verhandlungsrunden für die 800.000 Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder sind nach wie vor ohne Ergebnis geblieben. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes hatten die Beschäftigten deshalb am 25. März erneut zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. An der zentralen Streikversammlung von ver.di, GEW, GdP und dbb tarifunion auf dem Opernplatz in Hannover beteiligten sich rund 5.000 Länderbeschäftigte aus ganz Niedersachsen und Bremen.

Von den Arbeitsniederlegungen betroffen waren unter anderem Unikliniken, Hochschulen, Studierendenwerke, Theater, Straßenmeistereien, Feuerwehr, Küstenschutz, Polizei und die Landesverwaltung.

Der ver.di-Bundesvorsitzende Frank Bsirske sagte auf der Kundgebung in Hannover: „Die Finanzminister der Länder wollen aus dem System der betrieblichen Altersversorgung aussteigen. Die Arbeitgeber wollen eine Kürzung der Altersversorgung um 20 Prozent. Dagegen richtet sich unser Widerstand. Wir akzeptieren nicht länger, dass sich die Arbeitgeber einmauern. Wir erwarten jetzt ein verhandlungsfähiges Angebot. Wir sagen: gute Leute leisten gute Arbeit und brauchen gutes Geld.“

Dietmar Schilff, niedersächsischer GdP-Landesvorsitzender und stellvertretender Bundesvorsitzender erklärte: „Wir kämpfen hier gemeinsam für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst, lehnen jeglichen Eingriff in die Zusatzversorgung ab und erwarten die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf dem Beamtenbereich!“
Die stellvertretende Landesvorsitzende der GEW Niedersachsen, Laura Pooth, sagte: “Wir wollen für die größte Beschäftigtengruppe im öffentlichen Dienst der Länder einen Eingruppierungstarifvertrag. Die bundesweit 200.000 angestellten Lehrkräfte müssen endlich tariflich eingruppiert werden – das ist unsere Forderung!“

Die Verhandlungen werden in einer vierten Runde am 28. März fortgesetzt. Die Gewerkschaften fordern für die Tarifbeschäftigten der Länder 5,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens 175 Euro monatlich. Auszubildende sollen unbefristet übernommen, die Ausbildungsvergütungen um 100 Euro monatlich steigen, der Urlaub für Azubis von 26 auf 30 Tage verlängert werden. Außerdem verlangen die Gewerkschaften den tarifvertraglichen Ausschluss sachgrundloser Befristungen sowie die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten und Versorgungsempfänger.


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