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GdP-News vom 09.06.2016

GdP: Belastungen der Polizei bedenklich / Ankündigung zu Heilfürsorge und „DuZ“ positiv

Hannover.

Für die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Niedersachsen enthalten die Auskünfte der Landesregierung zur Arbeitsbelastung der Polizeibeschäftigten entscheidende Erkenntnisse. Die Antworten auf eine Große Anfrage der CDU-Fraktion („Ist die Arbeitsbelastung der Polizei gewachsen?“) waren am 9. Juni Thema im Landtag.


„Aus der Mitarbeiterbefragung der Polizei geht hervor, dass sich 25,5 Prozent der Beschäftigten überfordert oder weit überfordert fühlen. Dieser Wert ist viel zu hoch“, sagte der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff. „Ebenso bedenklich sind die Kriminalitätslage auf dauerhaft hohem Niveau und der Überstundenberg, der trotz Auszahlung und Freizeitausgleich für das vergangene Jahr auf 1,4 Millionen Stunden angestiegen war. Hier zeigt sich übrigens ein strukturelles Problem, weil diese Zahl immer wieder rasch anwächst“, erläuterte Schilff.


„Die Antworten auf die CDU-Anfrage stützen unsere Forderung nach dauerhaft mehr Polizei für Niedersachsen. Die Zahl von fast 1.100 Neueinstellungen bei der Polizei in diesem Jahr darf keine einmalige Angelegenheit sein, sondern muss in den Folgejahren zwingend fortgesetzt werden, wie Innenminister und Regierungsfraktionen angekündigt haben“, forderte Schilff. „Mit dem derzeitigen Personalbestand kann die Polizei ihre Aufgaben gerade noch erfüllen – aber nur durch Improvisation und Engagement. Doch schon jetzt sind viele Kolleginnen und Kollegen in allen Bereichen der Polizei äußerst belastet, was sich auch durch die hohe Krankheitsquote zeigt“, warnte der GdP-Landesvorsitzende. Es seien eben nicht nur einzelne Belastungsmomente, sondern die Dauerbelastung im Arbeitsalltag.

Erfreulich sei, dass die langjährige GdP-Forderungen nach Erhöhung der Zulagen für Dienste zu ungünstigen Zeiten (DuZ) und zur Wiedereinführung der Heilfürsorge jetzt auch durch Innenminister Boris Pistorius im Landtag bestätigt wurden. „Das sind wichtige Schritte für mehr Attraktivität und Wertschätzung. Weitere müssen folgen, unter anderem der Abbau der überlangen Beförderungswartezeiten sowie bessere Perspektiven für Tarif und Verwaltung“, sagte Schilff.

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