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World-Toilet-Day: Auch für die Polizei ein dringendes Thema

Bild: Bundespolizeiabteilung Bad-Düben
Bild: Bundespolizeiabteilung Bad-Düben

Der 19. November ist der World-Toilet-Day. Was vielleicht amüsant klingt, hat aber einen ernsten Hintergrund: Der Tag rückt die weltweite Notwendigkeit von Toiletten in den Fokus, was auch die speziellen Herausforderungen für Polizeieinsatzkräfte betrifft. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) verweist darum heute auf die Bedeutung angemessener Toilettenmöglichkeiten im Dienst, um die Gesundheit und Einsatzfähigkeit zu gewährleisten.

Der Zugang zu angemessenen Sanitäranlagen ist ein grundlegendes Menschenrecht, das sich aus Art. 3 der Europäischen Menschenrechtskonvention und den Artikeln 1 und 2 des Grundgesetzes ableitet. Dieses Recht steht jedem uneingeschränkt zu, auch Polizeieinsatzkräften, die oft unter anspruchsvollen Bedingungen agieren.

In Niedersachsen sorgt das "Einsatzmittel ToiKw" (Toiletten Kraftwagen) in diesem Sinne wortwörtlich für Erleichterung. Zwei dieser Wagen besitzt die Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen derzeit. Erfahrungen der Einsatzkräfte verdeutlichen, dass der ToiKw nicht nur bei der Verrichtung der Notdurft eine wichtige Rolle spielt, sondern damit auch die Einsatzfähigkeit sicherstellt.

In einer von Kirke Wienrich, stellvertretende Landesfrauenvorsitzende der GdP Niedersachsen, durchgeführten Erhebung zu diesem Thema betonten die befragten Einsatzkräfte, wie wichtig es ist, hier unabhängig von externen Einrichtungen zu sein. Auch die Vermeidung unangenehmer Situationen in der Öffentlichkeit und die Gewährleistung einer privaten und hygienischen Umgebung sind relevant. In der Bewertung des Einsatzmittels betonen die Kolleginnen und Kollegen die Freundlichkeit und Kompetenz des Bedienpersonals sowie die modernen und für die besonderen Einsatzorte funktional gut ausgestatteten Kabinen mit Helmfächern und ähnlichen Ablageflächen.

Jedoch offenbaren die gesammelten Erfahrungen auch Herausforderungen. So wird beklagt, dass es zu wenige ToiKw im Einsatz gibt, was zu längeren Wartezeiten führt und die Einsatzfähigkeit beeinträchtigt. Die Verfügbarkeit und rechtzeitige Aufstellung des ToiKw ist außerdem nicht immer gewährleistet. Einige Befragte berichten in diesem Zusammenhang, dass sie vor und bei Einsätzen aus diesem Grund auf die Nahrungseinnahme verzichten, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Die GdP appelliert daher an die Verantwortlichen, die Anzahl der ToiKw im Einsatz zu erhöhen und sicherzustellen, dass sie rechtzeitig zur Verfügung stehen. Die Gewährleistung angemessener Toilettenmöglichkeiten ist nicht nur ein Beitrag zur Gesundheit und Wohlbefinden der Einsatzkräfte, sondern auch zur Effizienz ihrer Arbeit.
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