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GdP plädiert für mehr Sensibilisierung beim Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und für die Umsetzungen der Maßnahmen aus der ILO Konvention 190

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Niedersachsen weist anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2023 (Orange Day) auf die Dringlichkeit der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen hin und fordert, die ILO Konvention 190 ( „Gesetz über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt“ ) JETZT umzusetzen.

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen findet jährlich am 25. November statt.

Gewalt gegen Frauen kennt keine sozialen und keine geographischen Grenzen!
Anja Surkau, Vorsitzende der Frauengruppe der GdP betont: „Als GdP Niedersachsen ist es uns ein wichtiges Anliegen, nicht nur die Opfer zu unterstützen, sondern die gesamte Gesellschaft zu sensibilisieren. Gewalt gegen Frauen findet im öffentlichen Raum, im häuslichen Umfeld oder am Arbeitsplatz statt – was dagegen hilft, ist hinschauen, helfen und handeln.“

Das aktuelle Lagebild zu Häuslicher Gewalt macht deutlich, dass die Anzahl der Opfer Häuslicher Gewalt in den letzten fünf Jahren deutlich angestiegen ist. Im Jahr 2022 waren bundesweit 240.547 Opfer zu beklagen.

Für viele Frauen ist der gefährlichste Ort das eigene Zuhause. Die erlebte häusliche Gewalt hat darüber hinaus nicht nur Auswirkungen auf die unmittelbar betroffene Person, sondern auch auf andere Familienmitglieder. Studien zeigen, dass Kinder die Gewalt häufig unmittelbar miterleben müssen (www.lka.niedersachsen.de).
Die alarmierende Zunahme der Opferzahlen in Deutschland um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verdeutlicht die Dringlichkeit von verstärkten Maßnahmen zur Aufklärung und Prävention von Gewalt gegen Frauen, so Regina Jänichen, Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der GdP Niedersachsen.

Die GdP Niedersachsen betont, dass die Polizei nicht nur bei der Bestrafung der Täter eine wichtige Rolle spielt, sondern auch bei der präventiven Arbeit vor Ort. Hier beispielsweise durch Präventionsprojekte an Schulen, um für dieses Thema zu sensibilisieren. Auch werden in der Aus-und Fortbildung der Kolleginnen und Kollegen landesweit einheitliche Standards zum Thema Häusliche Gewalt festgelegt.

Aber auch Sexismus, sexuelle Belästigung, psychische und physische Gewalt sind trauriger Alltag, auch am Arbeitsplatz. Aktionen wie der „#Aufschrei“ oder "#MeToo" haben gezeigt, wie wichtig es ist, Übergriffe zu benennen und eben nicht mit sich selbst auszumachen.
Sich zu wehren, ist nicht einfach. Angst vor (beruflichen) Konsequenzen darf allerdings niemanden hindern, gegen sexistische Sprüche, Berührungen und Bilder oder gegen Gewalt aufzustehen „#Dienstvereinbarung zum fairen Verhalten am Arbeitsplatz“.

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen bietet eine bedeutende Gelegenheit, sich gemeinsam gegen Gewalt zu positionieren und Solidarität sowie Gleichberechtigung zu fordern. Die GdP ruft zur aktiven Teilnahme an Sensibilisierungsmaßnahmen auf und ermutigt zu gemeinsamem Engagement gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
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