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Über 1000 Polizeibeschäftigte machen ihrem Ärger Luft! - Gewerkschaften im öffentlichen Dienst der Länder rufen am 6. Dezember zum landesweiten Warnstreik auf und demonstrieren in Hannover  

Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde zum Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) kündigen die Gewerkschaften GdP, ver.di, GEW und IG BAU einen landesweiten Warnstreiktag mit Demonstration am 6. Dezember in Hannover an. 

Da sich die Arbeitgeber in den ersten beiden Verhandlungsrunden geweigert haben, ein Angebot vorzulegen, rufen die Gewerkschaften im Vorfeld der dritten Runde nun zum Warnstreik am 6. Dezember auf. Begleitet wird der Streik von einer zentralen Demonstration und Kundgebungen in Hannover. 

Kevin Komolka, Landesvorsitzender der GdP, erklärt vorab: „Die Tarifbeschäftigten in der Polizei stellen das Rückgrat dieser Organisation dar. Ohne die vielen Beschäftigten in der Verwaltung, die technischen Mitarbeitenden, ohne die Kolleginnen und Kollegen in den Werkstätten und Laboren und an vielen anderen Stellen, die oft im Verborgenen bleiben, wäre eine funktionierende Polizei undenkbar. Dass sich viele Beamtinnen und Beamte in ihrer Freizeit an der Demonstration beteiligen, zeigt zudem, dass auch hier „Dampf im Kessel“ ist. Überall wird nach Polizei gerufen, überall soll konsequent eingeschritten werden, beispielsweise auf Weihnachtsmärkten oder beim anstehenden Jahreswechsel. Es ist daher gerade in dieser krisengeprägten Zeit extrem wichtig, dass die Menschen, die Tag für Tag für die Sicherheit von uns allen sorgen, auch angemessen bezahlt werden. Der Fachkräftemangel macht sich im Öffentlichen Dienst mindestens genauso bemerkbar, wie andernorts und wir dürfen nicht dabei zusehen, wie diese Arbeit immer unattraktiver wird.“ 

Der Demonstrationszug startet um 10 Uhr nach einer kurzen Kundgebung vom Schützenplatz zum Opernplatz.  Vor dem Finanzministerium erfolgt gegen 11 Uhr die symbolische Übergabe eines halben Tannenbaums an den Finanzminister durch eine Delegation der Feuerwehr und der Polizei, um auf die Streichung des vollwertigen Weihnachtsgeldes der Beamtinnen und Beamten hinzuweisen. Ab 11:45 Uhr beginnt die Abschlusskundgebung auf dem Opernplatz, bei der unter anderem Kevin Komolka (GdP), Christine Behle (ver.di) und Stefan Störmer (GEW) Ansprachen halten werden. 
Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am 7. Dezember in Potsdam. Die Gewerkschaften fordern eine Entgeltsteigerung um 10,5%, mindestens jedoch 500 Euro mehr bei einer Laufzeit von 12 Monaten. 
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