Zum Inhalt wechseln

Festakt 75 Jahre GdP: Viel politische Prominenz und klare politische Aussagen in einem Wimmel-Bild

Foto: Sven Vüllers/GdP
Foto: Sven Vüllers/GdP

Im Beisein von Ministerpräsident Hendrik Wüst und Innenminister Herbert Reul, sowie von zahlreichen Führungskräften des Innenministeriums, etlichen Polizeipräsidenten und Landräten und Spitzenvertretern der politischen Parteien hat der Landesbezirk NRW gestern mit einem Festakt im Düsseldorfer Apollo Theater an die Gründung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor 75 Jahren erinnert.

In ihren Gastbeiträgen betonten Ministerpräsident Wüst und Innenminister Reul, dass die GdP mit mehr als 200 000 Mitgliedern – 47 000 davon alleine aus NRW – nicht nur die mit weitem Abstand größte Polizeigewerkschaft ist, sondern auch dass von ihr in den vergangenen siebeinhalb Jahrzehnten immer wieder wichtige Impulse zur Modernisierung der Polizei ausgegangen sind. „Die GdP hat an der besonderen Stellung der Polizei in unserer Gesellschaft einen ganz wesentlichen Anteil. Sie hat sich seit ihrer Gründung vor 75 Jahren stets für eine starke, unabhängige Polizei engagiert“, sagte Wüst. Davon habe keineswegs nur die Polizei profitiert, sondern das Land insgesamt.

Rückblickend auf die vergangenen siebeneinhalb Jahrzehnte nannte Wüst exemplarisch den erfolgreichen Widerstand der GdP gegen die von der Politik in den 1960er Jahren angestrebte Militarisierung der Polizei, ihre großen Verdienste bei der Durchsetzung des Neutralitätsgebots bei der Polizei bei Arbeitskämpfen und Demonstrationen in den 1970er Jahren und ihren Beitrag bei der Öffnung der Polizei für Frauen Anfang der 1980er Jahre. Die GdP setzte sich bis heute für bessere Aufstiegschancen von Frauen und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, betonte Wüst. Lobend erwähnte er zudem den Unvereinbarkeitsbeschluss der GdP mit der AfD. „Das hat mich beeindruckt.“

Innenminister Reul ging in seiner Rede auch der Frage nach, ob die GdP und er als Dienstherr der Polizisten nicht Gegenpole sein müssten, lobte dann aber deren konstruktive Rolle. Er habe die GdP so kennengelernt, dass ihr zwei Dinge wichtig sind: „Das Wohl der Polizeibeschäftigten und die Sicherheit unseres Landes. Beides ist auch mir wichtig“, sagte Reul. Und ergänzte: „Streit in der Sache gehört dazu. Wir brauchen die GdP, die sich einmischt!“

Viel Lob bekam der Landesbezirk auch von der nordrhein-westfälischen DGB-Vorsitzenden Anja Weber, die vor allem ihre vermittelnde Rolle bei den öffentlichen Diskussionen um das Gewaltmonopol des Staates und über einzelnen Polizeieinsätze hervorhob, und vom GdP-Bundesvorsitzenden Joche Kopelke. Er erinnerte ran, dass von NRW immer wieder wichtige Impulse für ganz Deutschland ausgegangen sind. Nicht nur bei der Demokratisierung der Polizei, sondern auch bei der sozialen Absicherung, der Bezahlung und den Aufstiegschancen bei der Polizei.

Im Mittelpunkt der Festveranstaltung standen nicht nur die Reden, sondern auch ein vom Düsseldorfer Künstler Jacques Tilly gestaltetes Wimmel-Bild, in der die Geschichte der GdP anhand wichtiger Ereignisse und historischer Erfolge erzählt wird. Die WDR-Moderatorin Steffi Neu nutzte die Gelegenheit, um nicht nur die politischen Gäste sondern auch den GdP-Landesvorsitzenden Michael Mertens immer wieder auf einzelne Ereignisse anzusprechen – von den schwierigen Anfangsjahren der Polizei in der frühen Nachkriegszeit, bis zu den aktuellen Themen der GdP wie der Forderung nach Abschaffung der 41-Stunden-Woche. „Auf das Erreichte können wir stolz sein. Aber die Erfolge der Vergangenheit sind für uns auch ein Auftrag“, betonte Mertens. „Auch in Zukunft brauchen wir eine kämpferische, durchsetzungsstarke GdP.“
This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen.
Unsere Wirtschaftsunternehmen