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Kirmes außer Rand und Band - Vom Einsatz ins Krankenhaus

Eigentlich gibt es ja Volksfeste, um mit Freunden und Familie zu feiern und einfach nur mal auszuspannen. Dass eine Kirmes auch im Gegenteil enden kann, zeigt meine Geschichte.

Ein Einsatz, wie ihn die meisten Kollegen kennen: Zunächst traf ich auf eine typische Kirmessituation, alkoholisiert bekamen sich Leute in die Wolle. Meine Kollegen und ich erhielten einen Notruf des Rettungswagens, weil randalierende Patienten auf die Sanitäter losgingen. Zügig liefen wir zu besagtem Wagen. Dort standen verletzte Personen rum, die Stimmung war deutlich aufgeheizt. Ein Kollege stieg in den Rettungswagen, um den aufmüpfigen Patienten zu fixieren. Ich kümmerte mich mit einem Sanitäter um einen zweiten Verletzten, der Wunden im Gesicht hatte, stark blutete und spürbar aufgewühlt war. Um in Ruhe mit ihm reden zu können, gingen wir in ein Nachbarzelt.

Als ich begann, den Mann zu beruhigen, kam ein weiterer Sanitäter hinzu: „Kannst du uns helfen? Draußen steht jemand neben dem Rettungswagen und beschmeißt uns mit Flaschen.“ Also ging ich zurück zum Wagen, wo mir ein Kirmesbesucher den Werfer zeigen sollte. Plötzlich schlug neben mir eine Flasche auf den Boden. Ich drehte mich um und sah einen Mann mit einer Sektflasche in der Hand auf mich zurennen. Der Besucher neben mir schrie noch „Das ist der Werfer von eben!“ und machte sich aus dem Staub.

Ich ging auf den Angreifer zu und versuchte ihn daran zu hindern, die Flasche zu werfen. Was dann passiert ist, kann ich nicht mehr genau rekonstruieren. Ich weiß nur noch, dass wir beide zu Boden gingen und meine rechte Schulter stark schmerzte. Der Täter lag auf mir und schlug immer wieder mit der Faust in mein Gesicht. Ich schrie laut auf und rief um Hilfe. Das hielt den Angreifer nicht davon ab, mir weiter ohne Unterlass ins Gesicht zu prügeln. Schließlich konnte eine Kollegin den Mann festnehmen. Ich blieb auf dem Boden liegen, hatte sehr starke Schmerzen in der Schulter und konnte meinen rechten Arm nicht bewegen.

Was dann passierte, nahm ich nur noch durch eine Nebelwolke wahr. Mein Versuch, über Funk nach Unterstützung zu rufen, scheiterte, da das Funkgerät weg und mein Kopfhörer abgerissen waren. Ich rief die Kollegen, immer mehr Personen standen um mich herum, die Schmerzen wollten nicht nachlassen. Kurz darauf kam ein Arzt und redete auf mich ein. Was er mir erzählte, kann ich nicht mehr sagen. Vermutlich stand ich unter Schock. Ich zitterte stark und wurde durch den Notarzt versorgt.

Irgendwann bin ich dann in einen Rettungswagen getragen worden. Aufgrund meiner heftigen Schmerzen gab man mir starke Medikamente. Erst im Krankenhaus bin ich wieder zu mir gekommen.
Die Ärzte diagnostizierten mir einen Bruch des Schulterblatts, der wahrscheinlich durch einen Schlag mit der Sektflasche entstand. Noch Wochen später litt ich unter Schulterschmerzen. Die Erfahrung wünsche ich niemandem, noch nicht mal meinem ärgsten Feind. Schöne Zeit? Sieht absolut anders aus!
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