Projekteinsätze für die Hundertschaften werden ausgesetzt
Düsseldorf.
Wegen der massiven Dauerbelastung durch den Antiterrorkampf, durch Einsätze gegen Rockergruppen, randalierende Fußballfans und bei den Demonstrationen der Pegida-Bewegung und von G 7-Kritikern werden die 18 Einsatzhundertschaften in NRW bis Ende Juni nur noch in Ausnahmefällen zur Unterstützung von lokalen Projekteinsätzen der Polizeibehörden herangezogen. Das hat Innenminister Ralf Jäger (SPD) entschieden. Jäger setzt damit eine Forderung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) um, die in den vergangenen Monaten immer wieder beklagt hatte, dass die Hundertschaften in NRW regelrecht verheizt werden. „Unser Kolleginnen und Kollegen sind aus den Stiefeln nicht mehr rausgekommen, weil die Zahl der Einsätze, bei denen wir sämtliche Hundertschaften brauchen, nahezu explodiert ist. Jetzt müssen die Hundertschaften nicht auch noch zusätzlich die Löcher stopfen, die sich ständig bei den Polizeieinsätzen vor Ort auftun, sondern bekommen zwischendurch auch mal ein oder zwei Tage frei, um sich zu erholen“, lobt der GdP-Vorsitzende Arnold Plickert die Entscheidung des Innenministers.
Ob die jetzt getroffene Regelung über den 1. Juli hinaus verlängert werden muss, will die GdP von der dann bestehenden Arbeitsbelastung der Hundertschaften abhängig machen. Kommt es zu keinem Rückgang bei den Großeinsätzen, brauchen wir eine Verlängerung
der Regelung, betonte Plickert. Denn auch für die Hundertschaften gilt: Wenn die Polizei gebraucht wird, müssen wir genügend Kräfte vor Ort haben. Aber auch Polizisten brauchen zwischendurch eine planbare, verlässliche Freizeit, um sich von den Einsätzen zu erholen.
Aufgrund der extremen Arbeitsbelastung der Hundertschaften erteilt die GdP zudem allen Überlegungen, die Zahl der 18 Einsatzhundertschaften in NRW zu reduzieren, eine Absage. Wir brauchen mindestens 18 Hundertschaften. Alles andere geht an der Realität vorbei, sagte der GdP-Vorsitzende.
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