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JUNGE GRUPPE

1. Bundesjugendvorstandssitzung 2007 in Willingshausen-Zella

Schwerin:.

Schon vom 07.02.07 -08.02.07 fand die erste von zwei diesjährigen Bundesjugendvorstandssitzungen in Willingshausen-Zella/Hessen statt.

Themen dieser Sitzung waren u.a. ein Ausblick auf die Ausbildung der Kriminalpolizei in Hessen, wo es auch um das Thema des demnächst einzuführenden Bachelorstudienganges ging. Weiterhin gaben die einzelnen Geschäftsbereiche der Jungen Gruppe Bund einen Bericht zum jeweiligen Stand ihres Ressorts ab. Dazu aber später mehr. Ein weiteres großes Thema war natürlich der G8-Gipfel, wo sich die Junge Gruppe natürlich für ihre Mitglieder engagieren wird.

Die Sitzung begann mit einem Vortrag von KOR Mühl vom Fachbereich Polizei der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden. Er erläuterte die anstehende Umstrukturierung des Diplomstudienganges des g. D. in einen Bachelorstudiengang im Zuge des Bolognaprozesses. Grundgedanke des Bolognadeklaration von 1999 ist es, die Hochschullandschaft der EU zu harmonisieren, in dem Studiengänge international vergleichbar gestaltet werden, d.h. Umwandlung in Bachelor- und Masterstudiengänge, um die Transparenz und Kompatibilität der Studiengänge und somit die Mobilitätschancen der Studenten zu erhöhen, was nichts anderes heisst, dass ich z.B. einen Studiengang meiner Wahl in jedem x-beliebigen Land beginnen kann und ihn auch in einem x-beliebigen Land abschließen kann.

Bei der Landespolizei Hessen wurde hierbei nun ein Anfang gemacht. Dabei wird vom rein fächerorientierten Unterricht Abstand genommen und die Ausbildung in Modulen eingeführt. Also wird nicht mehr in den Fächern Kriminalistik oder Strafrecht usw. unterschieden, sondern in Modulen, z.B. Modul "Grundlagen polizeilichen Handelns", in dem dann wieder die verschiedenen Fächer zum Zuge kommen. Dazu wurde eine Projektgruppe ins Leben gerufen, die den Weg dazu bereitet. Darüber hinaus werden in Hessen wieder S- und K-Klassen getrennt unterrichtet, da man dort das Problem der Überalterung in der Kriminalpolizei hat und nach der Ausbildung der jungen Beamten diese sofort in der KriPo haben möchte und nicht erst als Schutzmann auf der Straße.

Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich eine rege Diskussion über Sinn und Unsinn einer solchen Umgestaltung. Eigentlich ist eine Umgestaltung für die polizeiliche Ausbildung nicht notwendig und hat nicht den gleichen Stellenwert, wie in der freien Wirtschaft, da es auf Grund der verfassungsrechtlichen Gegebenheiten nicht dazu kommen kann, dass ein Polizeibeamter aus Frankreich in Deutschland seinen Dienst verrichtet und umgekehrt, von Hospitationen im Rahmen von Austauschprogrammen abgesehen. Dazu sind die Ausbildungen letztendlich, besonders auf dem rechtlichen Gebiet, zu verschieden.

Des Weiteren wurde auch die Trennung von Schutzpolizeiklassen und Kriminalpolizeiklassen und ihre Gründe diskutiert. Festzuhalten ist, dass das Problem der Überalterung in der Kriminalpolizei Hessen wohl eher hausgemacht ist, und wie fast überall eher an fehlenden Einstellungszahlen hängt, und wogegen die Junge Gruppe schon lange kämpft.

Als nächstes gaben die einzelnen Geschäftsbereiche einen Überblick über ihre Arbeit ab.

Jochen Zeng (JG Hessen und GBJV) hatte den Auftrag, im Rahmen einer Arbeitsgruppe zum Thema "Persönliche Ausrüstung der Polizeibeamten" Daten zu sammeln. Dazu wurde an alle Landesvorstände ein Fragebogen verschickt, auf dem die persönliche Ausrüstung von jungen Beamte aus der Bereitschafts-, Schutz-, Wasserschutz- und Kriminalpolizei festgehalten wurde. Selbstverständlich hat sich auch die JUNGE GRUPPE M-V daran beteiligt. Ziel ist Daten für die weitere Arbeit der Jungen Gruppe zu sammeln und die Ausrüstung der Polizeibeamten zu verbessern. Im August dieses Jahres ist die Datensammlung abgeschlossen.

Zum G8-Gipfel im Juni in Heiligendamm wird außerdem ein Betreuungsteam der Jungen Gruppe unterwegs sein, um sich um die persönlichen Belange ihrer Mitglieder zu kümmern. Dies wird ganz im Stil der Betreuung bei den Castortransporten ablaufen. Es werden Fahrzeuge unterwegs sein, bei denen ihr Getränke bekommt und auch Dinge bestellen könnt, die dann das Team für euch besorgt. Es wird auch ein Sonderheft der Zeitschrift Contact zum G8-Gipfel geben.

Zum Thema der Zeitschrift Contact: Einstmals als Kontaktorgan zu ihren Mitgliedern ins Leben gerufen, wird das Erscheinen demnächst eingestellt und die Junge Gruppe wird sich auf die Information ihrer Mitglieder über die Seiten in der Deutschen Polizei konzentrieren.

Die nächste Bundesjugendvorstandssitzung findet vom 09.10.-10.10.07 in Berlin statt. Auch dort wird die Junge Gruppe M-V wieder vertreten sein und über die Themen berichten.


Sebastian Sieler
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