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Sparpolitik

Hat MV ein Drogenproblem? Abwasser lügt nicht!

Schwerin.

„Wer an Drogenhochburgen denkt, sollte nicht nur Großstädte wie Berlin, Hamburg oder Frankfurt a. Main im Kopf haben. Auch in Mecklenburg-Vorpommern haben Dealer keine Angst bei ihrem kriminellen Geschäft. Jahrelanges Sparen bei der Polizei, bei der Justiz und bei der Drogenprävention bleibt nun mal nicht folgenlos“, so der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) mit Blick auf die vom NDR veröffentlichte Studie zur Belastung von Abwässern mit Drogen.

Amphetamin die vordringliche illegale Droge

Seit 2016 führt die TU-Dresden deutschlandweit Untersuchungen zu Drogenrückständen im Abwasser durch. Im Auftrag des NDR wurden nun auch die Abwässer in Rostock, Schwerin, Neubrandenburg und Greifswald untersucht. Es wurde auf Kokain, Speed, Ecstasy, Heroin und Crystal Meth getestet. Danach ist Amphetamin die vordringliche illegale Droge. In Rostock ist der Kokainkonsum besonders hoch. Crystal Meth und Heroin sind weniger verbreitet.

Schumacher weiter: „Mich erfüllt die Studie mit großer Sorge. Es gibt ein Bedürfnis nach Rausch und Drogenkonsum scheint dabei akzeptiert zu sein. Wer aber berauscht ist, ist nicht Herr seiner Sinne. Drogenkonsumenten gefährden aber nicht nur sich – sie gefährden auch andere!

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Das Bewusstsein für Risiken und Gefahren von illegalen Drogen scheint gering zu sein. Drogenkriminalität ist ein Kontrolldelikt. Der aus unterschiedlichsten Gründen geringe Kontrolldruck scheint daher als gewolltes Wegsehen des Staates missverstanden zu werden.

Wenn die Polizei nicht in die Lage versetzt wird zu ermitteln, wenn die Justiz nicht zügig Verfahren beenden kann und wenn die Drogenprävention kleingespart wird, werden solche Studienergebnisse trauriger Standard in MV bleiben. Ich plädiere dafür, die Studie als Chance zu werten, um zielgerichtet zu agieren und prüfen zu können, ob die Maßnahmen auch greifen. Nicht zu handeln, hilft keinem“, so Schumacher abschließend.
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