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Ausbildung beim Zoll:

Improvisation durch Innovation abzulösen!

Hilden.

Dass die IT-Ausstattung der Zollverwaltung in Teilen überholt und verbesserungswürdig ist, erleben die Kolleginnen und Kollegen tagtäglich. Mit Eintritt der epidemischen Lage im Frühjahr 2020 mussten zur Aufrechterhaltung des Dienstbetriebs innerhalb kürzester Zeit konsequente Schritte in die moderne, digitale Welt gegangen werden, um einen Kollaps in sämtlichen Bereichen der Verwaltung abzuwenden – sei es im Rahmen der Aus- und Fortbildung, als auch im dienstlichen Alltag.

Von heute auf morgen musste ein Großteil des Dienstgeschäfts vom Homeoffice aus bewältigt werden. Besprechungen wurden online durchgeführt. Endgeräte und vor allem die für die Datenübertragung notwendige Infrastruktur erreichten schnell ihre Grenzen. Mit Geschick, Geduld und sehr viel Improvisationstalent holten die IT-Fachkräfte heraus, was zum damaligen Zeitpunkt möglich war.

Letztendlich wurde auch den Nachwuchskräften viel abverlangt. Selbst mit modernster Technik könnte virtueller Unterricht nicht die gewohnte Qualität der theoretischen Ausbildung des Zolls in den Bildungseinrichtungen erreichen. Selbststudium kann nicht den persönlichen Kontakt zu Lehrenden und anderen Nachwuchskräften ersetzen. Der Druck auf die Kolleginnen und Kollegen wuchs und Prüfungsängste wurden verstärkt.

Umso unverständlicher ist es, dass die „Fernlehre“ auch heute noch unter großen technischen Problemen leidet. So häufen sich Meldungen besorgter Nachwuchskräfte, die im sogenannten „virtuellen Klassenzimmer“ dem in Teilpräsenz stattfindenden Unterricht zugeschaltet werden. Netzüberlastungen, Verbindungsabbrüche Ton- und Bildstörungen beeinträchtigen die Teilnahme am Unterricht bzw. an Vorlesungen. Ohnehin leidet die Tonqualität an fehlender bzw. mangelhafter Ausstattung der Vortragenden.

Die aus dem Dienstalltag bekannten Reaktionen, man bemühe sich um Abhilfe, reichen mit Blick auf die Qualität der Ausbildung, vor allem aber die berechtigten Zukunftssorgen unserer Nachwuchskräfte nicht aus. Nach fast zwei Jahre muss Improvisation durch Innovation abgelöst werden. Es ist ein Kraftakt zur Digitalisierung des Zolls und insbesondere der Ausbildung und des Studiums erforderlich.

Die JUNGE GRUPPE - GdP Zoll nimmt die Sorgen der Auszubildenden und Studierenden ernst und setzt sich mit Nachdruck für adäquate und moderne Bedingungen der Ausbildung und des Studiums ein.

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