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Seniorenarbeit in der GdP - eine echte Herausforderung

Potsdam.

Gegenwärtig erleben wir in der Gesellschaft einen Generationswechsel, der in den nächsten Jahren noch zunehmen wird. Davon sind auch Polizei und Zoll stark betroffen.

Der prozentuale Anteil unserer GdP-Mitglieder, die sich dem verdienten Ruhestand nähern oder ihn schon erreicht haben, wird sich zukünftig stark vergrößern. Das stellt auch unsere Gewerkschaft vor neue Herausforderungen. Dazu fand vom 09.–11. Oktober 2023 in Potsdam ein vom Bundesvorstand der GdP organisiertes Seminar "Seniorenarbeit aktiv gestalten" statt, an dem neben Vertretern aus verschiedenen Landespolizeien auch zwei Kollegen aus der BZG Zoll teilnahmen.

Nach dem Kennenlernen tauschten wir uns zunächst über unsere Vorstellungen von Seniorenarbeit aus. Weshalb ist sie so wichtig und für wen? Schnell stellten wir fest, dass sie aus den verschiedensten Gründen sowohl für unsere Gewerkschaft selbst als auch für jede Seniorin und jeden Senior eine große Bedeutung hat. Aus dieser doppelten Perspektive formulierten wir unsere Erwartungen an das Seminar. Mit einem Austausch darüber, was unsere Zielgruppe braucht und wie wir den Bedarf erfassen ging der erste Tag zu Ende. Wir haben ganz bewusst aus der Perspektive derer geschaut, die bereits im Ruhestand sind oder planen, bald hineinzugehen. Es kam eine ganze Menge zusammen: Hilfe im Notfall, Infos für die Versorgung, Unterstützung in schweren Zeiten aber auch Gemeinschaft, Reisen und Bildung.

Das ganze Seminar im Einzelnen zu beschreiben, würde hier den Rahmen sprengen. Unsere Seminarleiterin Nadja Cirulies verstand es hervorragend, es so zu gestalten, dass wir uns als Teilnehmer die Inhalte selbst erarbeiteten. Jede/r stand mal an jedem Flipchart und trug eigene Ideen vor. Es wurde viel diskutiert und ausgetauscht. Dabei stellten wir fest, dass die Ressourcen in den Bundesländern und in den einzelnen Bezirken der GdP sehr unterschiedlich verteilt sind, d.h. dass die Bedingungen für die Seniorenarbeit kaum vergleichbar sind, abhängig von den regionalen und personellen Gegebenheiten. Für alle lässt sich jedoch sagen, dass es vor allem aktive Kolleginnen und Kollegen braucht, die sich einbringen und natürlich eine gute Ausstattung in Form von Material und Finanzen.

Welch hohen Stellenwert die Seniorenarbeit in der GdP hat, verdeutlichten uns die Besuche von Gudrun Hoffmann (GdP-Bundesvorstand) und Ewald Gerk (GdP-Bundesseniorenvorsitzender), die aus ihrer Arbeit berichteten. Mit ihnen tauschten wir Ideen aus, wie die Arbeit ausgeweitet werden kann, damit mehr lebensältere Kolleginnen und Kollegen erreicht werden und möglichst niemand ohne die GdP still und leise in den Ruhestand „verschwindet“. Einen enorm hohen Schlüsselwert hat dabei das Seminar „Vorbereitung auf den Ruhestand“, das wir möglichst allen zukünftigen Ruheständlern anbieten wollen und bei dem nach Möglichkeit auch Ehe- bzw. Lebenspartnerinnen und -partner einbezogen werden sollen.

Den Abschluss bildete eine Runde zum Praxistransfer, denn der Teufel liegt ja beim Tun bekanntlich oft im Detail. Wir reflektierten, was alles schief gehen kann und entwickelten gleich mal ein paar Gegenstrategien, um das zu verhindern. Dabei kamen wir wieder auf viele gute Ideen, die uns weiterbrachten. Ein ganz großer Dank soll hier noch einmal an unsere Seminarleiterin Nadja gehen, die die ganze Veranstaltung hervorragend moderiert hat und die dafür mit einem großen Blumenstrauß verabschiedet wurde.

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