Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die heute bekannt gegebene Entscheidung der rot-grünen Landesregierung, in den kommenden drei Jahren insgesamt 385 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten in NRW einzustellen, als wichtigen Schritt zur Verhinderung von Terroranschlägen gelobt. „Alle Sicherheitsexperten wissen, dass es auch in NRW jederzeit zu einem Terroranschlag kommen kann. Deshalb ist es gut, dass die Landesregierung die Forderung der GdP, den Staatsschutz bei der Polizei und den Verfassungsschutz zu verstärken, umgehend aufgegriffen hat“, sagte GdP-Landesvorsitzender Arnold Plickert.
Politisch hat die Pegida-Bewegung in NRW keine Chancen, das haben gestern erneut Tausende von Menschen bewiesen, die in Düsseldorf, Duisburg und Bielefeld gegen die extrem islam- und integrationsfeindliche Gruppierung auf die Straße gegangen sind. „Pegida erreicht mit ihren Kundgebungen in NRW allenfalls ein paar hundert Rechtsextremisten und gewaltbereite Hooligans. Das läuft sich hoffentlich bald tot“, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Arnold Plickert, der gestern selber den Pegida-Aufmarsch in Duisburg beobachtet hat. Sorge bereitet der GdP dagegen, dass es in den vergangenen Wochen am Rande der Pegida-Demonstrationen in NRW immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen von linksautonomen Gruppierungen auf die Polizei gekommen ist. Alleine in Duisburg wurden gestern Abend erneut vier Polizisten von Linksautonomen verletzt. In einem Fall wurde sogar ein aus der Verankerung gerissenes Verkehrsschild gegen den Kopf eines Beamten geschleudert.
Deutschland ist aktiver Teilnehmer im weltweiten Kampf gegen den islamistischen Terror und deshalb nach übereinstimmender Einschätzung von Sicherheitsexperten mögliches Ziel eines ebenso verheerenden Terroranschlags, wie in der vergangenen Woche in Paris. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert deshalb, den Staatsschutz der Polizei und den Verfassungsschutz so zu verstärken, dass sie einen möglichen Terroranschlag bereits im Vorfeld verhindern können. „Alleine in NRW gibt es mindestens 40 Rückkehrer aus den Kriegsgebieten in Syrien und im Irak, von denen eine akute Anschlagsgefahr ausgeht“, sagte GdP-Landesvorsitzender Arnold Plickert. „Um einen Terrorverdächtigen rund um die Uhr zu überwachen, brauchen wir mindestens 25 Polizisten. Bei 40 terrorverdächtigen Islamisten sind das 1000 Polizisten. Das ist mit den bisherigen Personalressourcen der Polizei nicht möglich“, warnte Plickert.