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GdP: Organisierte Unverantwortlichkeit bei polizeilichen Auslandseinsätzen

"Seit 1989 schickt die Bundesrepublik Deutschland Polizistinnen und Polizisten in Auslandseinsätze. Seit 2001 sind Polizeibeschäftigte auch in Afghanistan eingesetzt. Die Zahl der eingesetzten Kolleginnen und Kollegen insgesamt hat sich seit 1989 mehr als verzehnfacht und die Gefährdungslage bei einzelnen Einsätzen dramatisch erhöht. Trotzdem hat es die Bundesregierung bis heute nicht geschafft, auch nur im Ansatz  Strukturen zu schaffen, die eine professionelle, ganzheitliche Führung und Steuerung der Einsätze und Betreuung der eingesetzen Kräfte gewährleistet". Das stellte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Bezirk Bundespolizei, Josef Scheuring in Berlin fest. Im Unterschied zur Bundeswehr gibt es für die polizeilichen Auslandseinsätze bis heute kein spezielles Lage- und Einsatzzentrum, keine Organisation die polizeilich relevante Sicherheitsentwicklungen im Ausland permanent bewertet und die erforderlichen Schlüsse daraus zieht und keine hauptamtlich eingerichteten, professionellen Betreuungsstrukturen. "Es gibt jede Menge beschriebenes Papier, unverbindliche Absichtserklärungen und jede Menge teilverantwortliche Stellen. Aber es gibt keine zentrale Verantwortung, sondern vielmehr weiterhin nur organisierte Unverantwortlichkeit. Das macht uns richtig wütend und wird der Wertschätzung unserer unter schwierigsten Bedingungen eingesetzen Kolleginnen und Kollegen nicht gerecht" so Scheuring.
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